Bayer-Urgestein Marius Frassek steuerte drei Tore und zwei Vorlagen zur Rettung bei. Der 33 Jahre alte Mittelfeldspieler ist seit 2014 ein wichtiger Bestandteil des TSV-Kaders. Mit 14 Saisontreffern hat Frassek in dieser Spielzeit seinen persönlichen Torrekord aufgestellt. Trotz der persönlichen Bestmarke betrachtet Dormagens Nummer zehn das Fußballjahr 2022/23 kritisch. „Die Saison verlief sicherlich nicht nach Plan, weshalb ich und auch die gesamte Mannschaft nun sehr erleichtert sind, dass wir in der Bezirksliga bleiben.“ Trainer Frank Lambertz setzte eine Top fünf Platzierung als Saisonziel aus, jedoch steckte Bayer früh im Abstiegskampf. Im Oktober endete die Zusammenarbeit mit dem Trainerduo Lambertz/Bodo Fieren. Frassek: „Die beiden trifft keine Schuld an der schwierigen Saison. Zahlreiche Verletzungen und eine geringe Trainingsbeteiligung haben die Situation verschlimmert. Dennoch denke ich, dass es sowohl für die Mannschaft wie auch für das Trainerteam die richtige Entscheidung war, nach der langen Zusammenarbeit einen Tapetenwechsel vorzunehmen.“

Marko Niestroj und Ayhan Karadeniz übernahmen. Dem neuen Trainerduo gelang zwar der Klassenerhalt, dennoch blickt auch Niestroj kritisch auf seine Rückkehr als Trainer. „Wir können mit der Rückrunde nicht zufrieden sein.“ Auch Frassek war mit der Leistung des Teams nicht zufrieden, dennoch stärkt er dem Gespann den Rücken: „Ich habe hundertprozentiges Vertrauen in Marko und Ayhan. Der frische Wind war nötig und ich hoffe, dass die Zusammenarbeit weitergeht. Es wurden viele Einzelgespräche geführt und ich denke, dass wir das große Potenzial in der Mannschaft nutzen können, so dass wir wieder oben angreifen können.“ Für ihn stellte der 5:2-Derbysieg gegen den VdS Nievenheim am 2. April den Wendepunkt dar. „Wir haben lange gebraucht, um den Abstiegskampf anzunehmen. Aber dann ist der Mannschaft die Situation klar geworden. Die Trainingsbeteiligung nahm zu und wir sind als Team zusammengewachsen.“

Marius Frassek wusste in seiner langen Zeit im Verein zu beeindrucken. Ex-Trainer Frank Lambertz bezeichnete seinen langjährigen Schützling vor dem Derby gegen die SG Rommerskirchen/Gilbach als wichtigsten und gefährlichsten Spieler im Dormagener Kader. Seine 14 Saisontore sorgten mit dafür, dass der TSV als Tabellenelfter die fünftbeste Offensive der Liga stellte. „Natürlich freue ich mich über meine Tore, trotzdem wissen wir auch, dass wir zu viele Gegentore kassiert haben. Die Verteidigung fängt vorne an“, erklärt der Mittelfeldallrounder.

Im Sommer wechselte Alexander Hauptmann vom SC Kapellen zum TSV Bayer Dormagen. Die beiden spielten bereits vor über zehn Jahren beim SSV Delrath zusammen. „Wir sind gute Freunde. Auf dem Platz machen wir einander besser, deshalb konnte ich so viele Torbeteiligungen beisteuern“, sagt Frassek.