Korschenbroich Marion Klein leitet jetzt das Jugendamt

Korschenbroich · Für Kreisjugendamtsleiter Norbert Dierselhuis ist heute der letzte Arbeitstag. Seine Nachfolgerin will die erfolgreiche Arbeit fortsetzen.

 Sie tritt jetzt die Nachfolge von Norbert Dierselhuis an: die neue Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein.

Sie tritt jetzt die Nachfolge von Norbert Dierselhuis an: die neue Kreisjugendamtsleiterin Marion Klein.

Foto: Andreas Baum

Offiziell ist sie erst ab 1. Februar Leiterin des Kreisjugendamts, de facto nimmt Marion Klein ihre neue Aufgabe bereits ab morgen wahr. Seit einer Sondersitzung des Kreisjugendhilfeausschusses am 7. Januar steht fest, dass sie die Nachfolge von Norbert Dierselhuis antreten wird, der das Amt 26 Jahre lang geleitet hat.

Beim Jugendamt ist Marion Klein seit 13 Jahren tätig. Eigentlich sollte es für die damalige Studentin der Sozialpädagogik nur bei einem Anerkennungsjahr bleiben: Sie selbst hatte vermeintlich spannendere Arbeitsfelder im Blick, etwa die Abenteuerpädagogik oder die Heimerziehung. Die zwölf Monate in der Außenstelle des Jugendamts im Jüchener Haus Katz sollten die gebürtige Mönchengladbacherin freilich zum Umdenken bringen. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeit hier so abwechslungsreich und interessant ist und dass mir die Tätigkeit so liegt", erinnert sich Marion Klein.

Kurzum: Nach dem Jahr in Jüchen blieb sie dabei und kümmerte sich dort in den vergangenen Jahren um die Jugend- und Familienhilfe inklusive der Jugendgerichtsbarkeit. Grundlegend umkrempeln wird sie das Amt nicht: "Norbert Dierselhuis hat das Jugendamt in einer Art und Weise geleitet, die meiner Haltung sehr ähnlich ist. Ich werde jetzt nicht rumwirbeln und große Veränderungen vornehmen. Mir geht es darum, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen", sagt Marion Klein.

Was sie unbedingt beibehalten will: "Die Arbeitsatmosphäre im Jugendamt ist klasse, was sich auch an dem sehr geringen Krankenstand zeigt." Nach ihrem offiziellen Dienstantritt will sich Marion Klein demnächst in Korschenbroich, Jüchen und Rommerskirchen vorstellen.

In Jüchen wird das Kreisjugendamt zum dritten Mal bei der Weiberfastnachtsparty auf dem Polo-Gelände vor Ort sein. Einen Schwerpunkt ihrer künftigen Arbeit sieht die 39-Jährige auch bei der Inklusion: "Gerade die Schulen sind hier ein bisschen allein gelassen", betont Marion Klein. So begrüßenswert die Absichten seien, sollte ihrer Auffassung nach bei der Inklusion von behinderten Kindern aber nichts übers Knie gebrochen werden. "Wir haben ganz tolle Förderschulen, die so in anderen Ländern nicht existieren", gibt Marion Klein zu bedenken.

Norbert Dierselhuis, ihr bisheriger Chef, ist voll des Lobes über das "Eigengewächs des Jugendamtes": "Marion Klein zeichnet sich durch große Erfahrung und hohe Sachkompetenz aus. Sie ist schon in den vergangenen Jahren in Leitungsfunktionen tätig gewesen." Dierselhuis weiter: "Sie hat mein Vertrauen und wird das ordentlich machen." Was Marion Klein, die eine begeisterte Läuferin ist, sich außerhalb des Berufs vorgenommen hat: Nach zwei bisher bestrittenen Marathons denkt sie daran, mit 40 noch einmal anzutreten — vorzugsweise in Hamburg. "Denn dort ist es schön flach", wie sie sagt.

(NGZ/rl)
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