Korschenbroich Luther-Haus wird umgebaut

Korschenbroich · Das Martin-Luther-Haus soll ab September in neuem Glanz erstrahlen: Die evangelische Kirche wird jetzt umgebaut. Die maroden Fenster und eine überalterte Heizung machen die Arbeiten erforderlich. Die Kosten: 200 000 Euro.

 Blick ins Martin-Luther-Haus: Die zurzeit düster wirkende Kirche wird ab 9. Mai von Grund auf saniert. In diesem Zusammenhang werden zur Freude von Pfarrer Gernot Wehmeier auch Wände und Decken hell gestrichen.

Blick ins Martin-Luther-Haus: Die zurzeit düster wirkende Kirche wird ab 9. Mai von Grund auf saniert. In diesem Zusammenhang werden zur Freude von Pfarrer Gernot Wehmeier auch Wände und Decken hell gestrichen.

Foto: M. Reuter

Das Martin-Luther-Haus in Kleinenbroich steht für Lebensfreude. Kindern, Jugendlichen, Familien und Senioren wird dort ein interessantes Programm angeboten. Trotz aller Aktivitäten ist das Gotteshaus schon in den Vormittagsstunden dunkel. Die Lichtquellen sind bei dem tiefbraunen Spitzdach nicht ausreichend. Damit nicht genug: Die maroden Fenster und die überalterte Heizungsanlage im Kirchenraum gaben jetzt den Ausschlag für die bevorstehende Renovierung.

Das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde wurde bereits im vergangenen Sommer aktiv und entschied sich für einen Architektenwettbewerb. "Wir hatten drei Vorschläge zur Auswahl", erklärt der für Kleinenbroich zuständige Pfarrer Gernot Wehmeier (52). Er ist von dem Entwurf des Siegener Architekten Norbert Sonntag (57) begeistert: "Sein Konzept ist klar, für jeden nachvollziehbar und mit gut 200 000 Euro noch finanzierbar."

Was soll gemacht werden? Neben einer neuen Heizung und schlanken Heizungskörpern sollen die undichten Fenster komplett erneuert werden. "Wie haben uns für sandgestrahltes Glas entschieden", so Wehmeier. Die neuen Fenster werden von dem renommierten Künstler Günther Grohß (Wernigerode) gestaltet.

Die kleine Kirche soll aber grundsätzlich heller werden: Ein heller Anstrich und neue Leuchten werden durch mehrere Oberlichter ergänzt. Architekt Norbert Sonntag spricht von einer vier Quadratmeter großen Fläche. Und Pfarrer Wehmeier schwärmt jetzt schon: "Die Kirche wird in einem ganz neuen Licht erstrahlen."

Aber auch der Altarbereich soll künftig stärker hervorgehoben werden. Dies will Sonntag durch eine veränderte Altarstufe erreichen, auf der künftig nur die Prinzipalstücke Platz finden. Zudem sollen sie – Altar, Kanzel und Taufbecken – erneuert werden.

Ein Termin bei der Evangelischen Landeskirche in Düsseldorf steht noch aus. "Wir treffen uns dort zum Monatsende mit Oliver Conzelmann", sagt Norbert Sonntag. Der Architekt ist zuversichtlich, dass die Konzeptpräsentation nur noch eine Formsache ist. "Herr Conzelmann wurde von uns regelmäßig unterrichtet."

Und wann wird umgebaut? Hier hat Pfarrer Gernot Wehmeier ganz konkrete Vorstellungen: "Am Sonntag, 8. Mai, feiern wir den Konfirmationsgottesdienst, ab 9. Mai übernehmen dann die Handwerker im Martin-Luther-Haus das Kommando." Wie die Zeit der Bauarbeiten bis Ende September überbrückt wird, ist noch nicht entschieden: "Wir überlegen noch, ein Zelt auf dem Parkplatz aufzubauen, damit auch die Kinder- und Jugendarbeit gewährleistet ist."

(NGZ)
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