Korschenbroich Lüttenglehn: Parkbuchten sollen weg

Korschenbroich · Knapp ein halbes Jahr gibt es die Verkehrsberuhigung in Lüttenglehn inzwischen. Doch bei den Bürgern stößt sie ebenso wie bei den örtlichen CDU-Ratsvertretern auf Kritik. Die ohnehin schon enge Straßenführung werde durch parkende Autos am Ortseingang geradezu gefährlich, heißt es.

 Der Behindertenbeauftragte Siegbert Schmitz (l.), CDU-Ratsfrau Renate Erhart und Heimatvereins-Vorsitzender Thomas Brendel hadern mit den Parkbuchten in Lüttenglehn. Sie befürchten, dort könne es zu Unfällen kommen.

Der Behindertenbeauftragte Siegbert Schmitz (l.), CDU-Ratsfrau Renate Erhart und Heimatvereins-Vorsitzender Thomas Brendel hadern mit den Parkbuchten in Lüttenglehn. Sie befürchten, dort könne es zu Unfällen kommen.

Foto: M. Reuter

Lange haben die Lüttenglehner die neu gestalteten Bushaltestellen und die damit einher gehende Verkehrsberuhigung im Bereich der früheren Kreisstraße 8 ersehnt. Zufrieden sind die Einwohner mit dem abgeschlossenen Umbau aber nicht. "Die Verkehrsberuhigung war immer geplant. Aber dass sie in dieser Art und Weise vorgenommen werden soll, habe ich vorher nicht gewusst", sagt CDU-Ratsfrau Renate Erhart.

Etliche Bürger haben den Kommunalpolitikern jetzt ordentlich Dampf gemacht und mit ihrem Unmut nicht hinter dem Berg gehalten: Die Kritik konzentriert sich insbesondere auf die Ortseinfahrt aus Richtung Grefrath.

Heimatvereins-Vorsitzender Thomas Brendel kritisiert, dass etliche Autofahrer sich der Ortseinfahrt mit zum Teil sehr hoher Geschwindigkeit näherten — um dann zu merken, dass die Fahrbahn sich unversehens auf nur eine Spur verengt. An der dadurch schon schmalen Stelle kämen noch parkende Autos auf der rechten Straßenseite hinzu — aus Richtung Grefrath gesehen. "Diese Buchten nehmen gut noch einmal ein Viertel der Fahrbahn weg", sagt der Behindertenbeauftragte Siegbert Schmitz. Die Einbuchtungen seien ursprünglich gar nicht als Parkmöglichkeiten vorgesehen worden, erzählt Renate Erhart.

Unversehens seien sie von den Bewohnern des benachbarten Mehrfamilienhauses zu solchen gemacht worden, und das obwohl auf dem Hof genügend Plätze zur Verfügung stünden. Die CDU-Politikerin ist sich mit Siegbert Schmitz und Thomas Brendel einig: "Die Buchten müssen weg." Lasse sich diese Maximalforderung nicht realisieren, sollte das Parken zumindest für die "letzte" Bucht untersagt, besser noch, unmöglich gemacht werden: Dort rage der abgestellte Wagen geradezu in die Fahrbahn hinein. Aus Sicht von Siegbert Schmitz könnten die Parkplätze schon dadurch "abgeschafft" werden, dass die Fahrbahn von der Ortseinfahrt bis zur ersten Bushaltestellen mit einer durchgezogenen Mittellinie markiert werde.

Thomas Brendel spricht sich für einen Rückbau der Buchten aus: "Wenn sich die Autofahrer erst einmal dran gewöhnt haben, geben sie noch mehr Gas. Es ist einfach zu gefährlich." Renate Erhart kündigte an, dass die CDU die auch aus ihrer Sicht missratene Verkehrsberuhigung noch einmal im Bauausschuss zur Sprache bringen werde, inklusive der Forderung nach einer "vernünftigen Beschilderung".

Georg Onkelbach, Leiter des Technischen Dezernats, kommentiert die Kritik ebenso knapp wie vielsagend: "Die CDU kann ihren Antrag auf Abschaffung der Parkbuchten gern in den Fachausschuss einbringen, um das Thema im Plenum zu diskutieren. Hier wurde ja auch die aktuell umgesetzte Planung auf den Weg gebracht."

(NGZ/rl)
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