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Neuss · Deutscher Meister wird immer der FC Bayern München, Deutschland kann gegen Italien nicht gewinnen und Hermann-Josef Koch führt als Vorsitzender den Fußballkreis 5 Grevenbroich/Neuss an. Manche Dinge scheinen bis in alle Ewigkeit zementiert zu sein. Und können sich doch ändern.

 Stellt sich zur Wiederwahl: Vorsitzender Hermann-Josef Koch.

Stellt sich zur Wiederwahl: Vorsitzender Hermann-Josef Koch.

Foto: Berns

Seit Hermann-Josef Koch im Mai 1998 die Nachfolge des am 11. Februar desselben Jahres verstorbenen Heribert Cahsor übernommen hat, saß der inzwischen 58-Jährige fest auf seinem Thron. Dass sich ihm auf dem Kreistag am Montag in Dirk Gärtner (50) erstmals ein Kontrahent entgegenstellt, nehme er verhältnismäßig locker, versichert er betont gelassen. Wenngleich ihn der "plötzliche" Führungsanspruch des Mitbewerbers ziemlich überrascht hat. "Und nicht nur mich. Wir haben uns im Vorstand alle nur angeguckt, denn eigentlich hatten wir was anderes abgesprochen."

Aus der Ruhe bringen lassen will er sich freilich nicht. Und er mag nach all den Jahren auch nicht mehr auf Wahlkampftour gehen. Dass vor 18 Jahren der ebenfalls für die Spitzenposition im Kreis vorgesehene Werner Küppers (steht seit damals dem Kreisjugendausschuss vor) in Absprache mit ihm auf öffentliche Werbemaßnahmen verzichtet hatte, hat er bis heute nicht vergessen. Er sagt: "Werner Küppers war ein Mitbewerber - Dirk Gärtner ist ein Gegenkandidat." Natürlich ist auch ihm bewusst, dass die Umsetzung des DFB-Mastersplans die rein ehrenamtlich organisierten Kreise vor gewaltige Aufgaben stellt ("Das ist Einiges, was da auf uns zukommt.), fühlt sich dem Job aber durchaus gewachsen - auch ohne sich und sein Amt ins Schaufenster zu stellen: "Wer mich bis heute nicht kennt, der hat wenig mitgekriegt", sagt er und fügt an: "Allzu schlecht kann ich das nicht gemacht haben, schließlich bin ich seit 18 Jahren Vorsitzender."

Schade findet er nur, dass, ganz gleich, auf wen die Wahl der Delegierten am Montag fällt, "ein guter Mitarbeiter dem Kreis nicht mehr zur Verfügung stehen wird." Verweigert ihm die Mehrzahl der Vereine die Gefolgschaft, ist für ihn auf jeden Fall Schluss. "Dann gehe ich in den ehrenamtlichen Ruhestand."

(NGZ)
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