Lokalsport Lokalmatadore geben sich morgen die Ehre

Neuss · Die Neusser Ställe sind beim letzten Sandbahn-Renntag am Mittwoch ab 17.30 Uhr zahlreich vertreten.

 Läuft morgen mit guten Chancen auf der Heimatbahn: Zerzura aus dem Stall von Reinhard Ording. Im Sattel sitzt erneut Stephen Hellyn (Foto).

Läuft morgen mit guten Chancen auf der Heimatbahn: Zerzura aus dem Stall von Reinhard Ording. Im Sattel sitzt erneut Stephen Hellyn (Foto).

Foto: K. J. Tuchel

Erst um 17.30 Uhr beginnen die acht Rennen zum Finale der Sandbahn-Saison am Mittwoch auf der Neusser Galopprennbahn. Von dieser Tatsache wurde sogar die renntechnische Abteilung beim Dachverband des deutschen Turfs in Köln überrascht. Deren Chef Rüdiger Schmanns gegenüber der NGZ: "Unsere französischen Partner wollten das so. Die Rennen in Neuss laufen im Wechsel mit denen in Le Croise Laroche in Frankreich."

Mit den ungewohnten Zeiten zum Abend hin sollen höhere Wettumsätze durch die Live-Übertragungen nach Frankreich, Teile Spaniens und in die Westschweiz erzielt werden. Das waren in der Spitze schon drei Millionen Euro. Bei einer Provision von drei Prozent wären das rund 90 000 Euro für die Verbandskasse als Risikoträger der Winterrennen. Um 21 Uhr ist der letzte Start geplant.

Besetzungsprobleme wie zuletzt gab es nicht, es locken höhere Rennpreise und die letzte Chance für die Spezialisten des Neusser Sandes. Davon treten einige an. Wie der Wallach Zerzura aus dem Stall von Vorstandsmitglied Reinhard Ording. Zerzura gewann zuletzt in Neuss und das kann durchaus noch einmal gelingen, obwohl die Gegner nicht schlechter sind als beim letzten Sieg. Es reitet erneut der Belgier Stephen Hellyn, der mitunter den etwas kauzigen Wallach gut kennt.

Vier Pferde kommen aus dem Stall der Neusser Trainerin Marion Weber, deren letzter Sieg vom 23. November 2013 in Krefeld datiert. Eine Erlösung von dieser langen Zeit ohne Volltreffer wird sehnlichst erwartet. Das sieht bei Katja Gernreich ganz anders aus, die 2014 schon vier Rennen (alle im belgischen Ghlin) gewonnen hat und am Mittwoch mit Sanya vertreten ist.

Zu den verlässlichen Teilnehmerinnen an den Winter-Rennen zählt Trainer-Präsidentin Erika Mäder aus Krefeld. Diesmal ist sie mit einem besonderen Pferd vertreten. Im fünften Rennen um den Preis von German Tote läuft die Stute Panesidora mit der Amateur-Championesse Silke Brüggemann. Das Pferd hat Erika Mäder kürzlich aus dem Stall des Kollegen Christian von der Recke gekauft. Neuer Besitzer ist der im Kaukasus mit dem Malinsky-Gestüt ansässige russische Oligarch Zalim Bifov. Erika Mäder hat mit Ehemann Lutz das Gestüt dort besucht, der Kontakt kam über eine befreundete Futtermittel-Unternehmerin aus Bayern zustande. "Sie hat eines Tages angerufen und gefragt, ob wir mit ihr dorthin fahren." Das Resultat waren etliche Pferde des Oligarchen im Stall in Krefeld, wo am kommenden Sonntag die Grasbahn-Saison beginnt.

Neben etlichen namhaften Jockeys ist die Damen-Elite des deutschen Rennsports stark vertreten. Auch Jana Oppermann ist wieder fit, die zuletzt in Neuss schwer gestürzt war. Und Lena Mattes kommt als aktuelle Perlenketten-Gewinnern. Aus dem Spitzengestüt Karlshof läuft die Stute Scouting. Die Besitzerfamilie Faust aus Frankfurt hat nach dem Erfolg von Seismos wohl Gefallen an Neuss gefunden.

Info Beginn Mittwoch 17.30 Uhr, Parken und Eintritt sind frei.

(kgoe)
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