Korschenbroich Liedberg wird für zwei Tage zur Kunsthochburg
Korschenbroich · Die KiK-Künstler, für ihre außergewöhnlichen Events bekannt, machen am Wochenende das historische Dorf zu einer offenen Galerie. Kunst wird an sieben Orten gezeigt – auch im Mühlenturm und in der Kapelle.
Die KiK-Künstler, für ihre außergewöhnlichen Events bekannt, machen am Wochenende das historische Dorf zu einer offenen Galerie. Kunst wird an sieben Orten gezeigt — auch im Mühlenturm und in der Kapelle.
Die Initiative "KiK" — Künstler in Korschenbroich — sorgt mittlerweile seit vier Jahren für außergewöhnliche Großveranstaltungen im Stadtgebiet. Bislang machten die Kunstschaffenden um Ideengeber und Kurator Robert Jordan immer mit mehrstündigen Open-Air-Veranstaltungen von sich reden. An diesem Wochenende, 2. und 3. November, ist erstmals alles anders: 36 Aussteller verwandeln das historische Liedberg für zwei Tage in eine Kunsthochburg. Sieben Stationen, davon auch der Mühlenturm und die kleine Schlosskapelle, werden zu Ausstellungsorten umfunktioniert.
Robert Jordan spricht von einem "gewaltigen Kraftakt". Seit Frühjahr laufen die Vorbereitungen für die zweitägige Mega-Ausstellung "Hoch auf dem Sandstein". Neben 22 KiK-Künstlern sind auch zwölf Gastteilnehmer — Künstler aus Mönchengladbach, Neuss, Grevenbroich und Liedberg — mit von der Partie. Und so wird Jordan erstmals von einer eigenen Arbeitsgruppe unterstützt. Mit Jacqueline Glükler, Ursula Krames, Hilla Baecker, Gisela Altmann und Gabriele Drees-Holz stehen ihm dann auch fünf KiK-Künstlerinnen tatkräftig zur Seite. "Ich bin total gespannt, wie alles wird und die Besucher reagieren", freut sich Jacqueline Glükler auf das "andere KiK-Abenteuer". Die Glaskünstlerin aus Rubbelrath hat mit der Wahl-Liedbergerin Gabriele Drees-Holz viele Kontakte vor Ort gemacht.
Fest steht für Robert Jordan, dass sich das Gemeinschaftsprojekt von den Vorgängern grundsätzlich unterscheidet: "Es ist nicht Open-Air, sondern indoor. Es ist nicht an einem Standort, sondern an sieben Stationen; es ist nicht nur auf einen Abend begrenzt, sondern erstreckt sich über zwei ganze Tage."
Erstmals öffnet sich die KiK-Gruppe und gibt zwölf Gästen aus der Region die Möglichkeit, sich mit ihren Kunstwerken zu beteiligen. Robert Jordan versteht das "als Aufbruch in eine neue Zeit": "Wir wollen 2014 unseren Aktionsradius über die Grenzen Korschenbroichs hinaus in die Region ausweiten."
Neu ist auch das geplante Bergfest: Da es keine Vernissage gibt, sind Künstler und Interessierte für Samstag, 2. November, 18 Uhr, in den Saal der Gaststätte Vennen eingeladen. Zwischen den einzelnen "Kunstinseln" will Robert Jordan das KiK-Projekt und die 36 Aussteller nicht nur vorstellen, er sagt auch: "Das Fest dient der Kommunikation und Geselligkeit." Zuvor kann sich jeder alleine oder geführt einen Eindruck von den sieben Kunst-Punkten im Ort machen. Um 17 Uhr startet am Atelier von Armin Küpper, Landstraße 20, die Führung, die pünktlich zum Bergfest um 18 Uhr "Im alten Brauhaus" endet. "Hoch auf dem Sandstein" ist laut Jordan bewusst eine regionale Ausstellung aktueller zeitgenössischer Kunst. Die KiK-Ausstellung bietet eine Alternative zur "art.fair" in Köln.