Korschenbroich Liedberg in Adventsstimmung

Korschenbroich · Der Weihnachtsmarkt lockte am Wochenende viele Besucher ins Fachwerkdorf Liedberg. Mit fast 50 Ständen war der Markt so groß wie nie zuvor. Auch das Rahmenprogramm verbreitete Adventsstimmung.

Weihnachtsmarkt in Liedberg 2011
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Weihnachtsmarkt in Liedberg 2011

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"Klein, aber fein", war am Stand von "Ulis Backstube" zu lesen. Dieses Motto passte zum gesamten Liedberger Weihnachtsmarkt. Bürgermeister Heinz Josef Dick, der erstmals mit einigen anderen Persönlichkeiten wie "Schlossherr" Peter Overlack vom Vorsitzenden des Heimatvereins, Karl-Josef Groß, am Liedberger Landgasthaus mit der Kutsche abgeholt wurde, übertrieb sicher nicht, als er in seiner kurzen Begrüßungsrede sagte: "Dieser Weihnachtsmarkt in tollem Ambiente ist schon etwas Besonderes."

Als eine Bläsergruppe um Reinhard Weyen weihnachtliche Klänge ertönen ließ, war der ganze Vorbereitungsstress vergessen. Und Ralf Frommen, Geschäftsführer des Liedberger Heimatvereins, der den Markt wie immer organisiert hatte, freute sich über folgende Zahlen: "70 bis 80 Ehrenamtler sind im Einsatz. Außerdem haben wir vier Stände mehr — es sind mit unseren eigenen Buden jetzt knapp 50." Mit Zahlen kann die Atmosphäre des Liedberger Weihnachtsmarktes allerdings nicht beschrieben werden. Der Marktplatz mit den zwei prächtigen Weihnachtsbäumen, die Fachwerkidylle, der Glühweinduft, das alles macht den spezifischen Reiz des Marktes aus. Und nicht zu vergessen: das fast ausschließlich weihnachtliche Angebot.

Heidi Stemmer aus Kaarst bot auf dem Schulhof handwerkliche Preziosen aus dem Erzgebirge an. Aus dem Mehrzweckraum der Grundschule wurde die "Weihnachtsstube". Dort verkaufte unter anderem Helene Springer aus Ratingen selbstgegossene Zinnsoldaten, Anne Schneider aus Mönchengladbach hatte Handwerkskunst aus Weißrussland im Angebot — der Erlös kommt der Kinderhilfe Tschernobyl zugute. Krippenbauer Paul Hess aus Lüttenglehn war den ganzen Sommer über fleißig gewesen — seine Krippen waren mindestens ebenso idyllisch wie der Ortskern von Liedberg. Erich Leinz aus Grevenbroich hielt sich mit dem Kurbeln an seiner Drehorgel warm und erfreute damit gleichzeitig die Besucher. Am Sandbauernhof hatte "Rollen-Riecke" ihre monumentale holländische Großorgel platziert.

Das Zischen des 125 Jahre alten Kinderkarussells war nicht authentisch: Das Prachtexemplar wird seit seiner Restaurierung nicht mehr mit Dampf, sondern mit Strom betrieben. Den Kindern war's egal. Sie genossen die Fahrten ebenso wie die Aktionen der Puppenspieler auf der Bühne. Dort führten Viertklässler der Liedberger Grundschule auch ein Theaterstück auf — sie hatten übrigens auch das Werbeplakat für den Liedberger Weihnachtsmarkt kreiert.

(NGZ)
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