Ergänzt wurde die Bilderschau durch die Werke von 50 Nachwuchskünstlern im Alter von acht bis 18 Jahren, die die Künstlerin in der "Kleinen Malschule" betreut. Das Anliegen der Künstlerin: "vorhandenes künstlerisches Potenzial zu wecken, zu fördern und zu entwickeln." Anhand unterschiedlicher Projekte werden verschiedene Techniken altersspezifisch vermittelt.

In ihrer Eröffnungsansprache beschrieb die Kunsthistoriker Dr. Angela Wilms-Adrians diese künstlerische Lehrmethode so: "Carola Paschold Hemmersbach setzt bei der genauen Beobachtung und naturalistischen Darstellung an. Die Schüler versuchen, ihre Motive glaubhaft umzusetzen, ihnen Tiefe zu verleihen oder etwa über Straffuren entsprechend Licht- und Schatteneffekte zu geben."

Die Ausstellung, unterteilt in die Bilder der acht- bis zehnjährigen und der zehn- bis 18-jährigen Hobbykünstler, führte dabei nicht nur die individuellen Unterschiede eines jeden Kindes, sondern auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen vor Augen. "Erfahrungsgemäß zeichnen Mädchen differenzierter als Jungen", so die Kunsthistorikerin. Doch auch dieser "Regel" wird von Blumen-Bildern, Pferde-Darstellungen und Winter-Bildern, die mit zarten oder kräftigen Buntstift-Strichen nicht nur entsprochen - manchmal wird sie auch überschritten.