Leichtathletik Claudy siegt mit neuen Schuhen

Dormagen · Leichtathletik: TSV Bayer Dormagen ehrt seine Vizemeisterin Tanja Spill.

 Frank Neuenhausen und Karl-Josef Ellrich zeichnen Tanja Spill und ihre Trainer Willi Jungbluth und Peter Kurowski (v.l.) aus.

Frank Neuenhausen und Karl-Josef Ellrich zeichnen Tanja Spill und ihre Trainer Willi Jungbluth und Peter Kurowski (v.l.) aus.

Foto: TSV Bayer

neue Schuhe wirken mitunter Wunder. Tanja Spill hat sich wegen ihrer anhaltenden Fußbeschwerden eine eigene Lösung gebastelt – und lief in der Vorwoche prompt zum Deutschen Vizemeistertitel über 800 Meter. „Diese Silbermedaille fühlt sich für mich an wie ein Sieg für die willensstarke und sympathische Athletin,“ sagt Karl-Josef Ellrich.

Der Vorsitzende des TSV Bayer Dormagen zeichnete jetzt gemeinsam mit Geschäftsführerin Frank Neuenhausen die 25-Jährige für ihren DM-Triumph im Braunschweiger Eintracht-Stadion aus, das die Athletinnen und Athleten wegen des Corona-Schutzkonzeptes ohne Siegerehrung und Medaillen hatten verlassen müssen. Bei der Vereins-Ehrung bedachte Ellrich aber nicht nur die Mittelstrecklerin, die nach einem Trainingsunfall und anschließender Operation über ein Jahr Pause hatte einlegen müssen, sondern auch ihre Trainer Willi Jungbluth und Peter Kurowski.

Neue Schuhe scheinen auch Samuel Claudy wieder auf Kurs zu bringen. Der Weitspringer im Trikot des TSV Bayer Dormagen hatte im bisherigen Saisonverlauf immer wieder über Fußprobleme geklagt, die selten einen ordentlichen Wettkampfverlauf zuließen. Zum Einladungsmeeting in Wattenscheid reiste der 18-Jährige deshalb mit neuen Spikes und neuen Einlagen an.

Mit Erfolg: Erstmals in dieser Saison stand er alle sechs Versuche durch, mit dem weitesten landete er bei 7,35 Meter, was ihm den Sieg und eine neue Saisonbestleistung bescherte –seine Bestmarke steht bei 7,57 Metern. „Samy hat mir sehr gut gefallen. 7,35 Meter, das ist schon stark, muss ich sagen,“ kommentierte Trainer Dirk Zorn die Leistung seines Schützlings. Zufrieden war er auch mit dem anderen in Wattenscheid gestarteten Athleten: Tim Henseler, der sich im Winter einen Muskelbündelriss zugezogen  hatte, lief über 110 Meter Hürden 14,95 und 14,96 Sekunden. „Tim braucht nach seiner langen Verletzung Sicherheit. Zwei Mal unter 15 Sekunden sind aber schon ganz gut,“ bilanzierte Zorn den Auftritt des 18-Jährigen.

Am Sonntag in Dortmund waren die Leistungen hingegen eher durchwachsen, was aber vor allem der schwül-warmen Witterung und einer zweistündigen Unterbrechung aufgrund eines heftigen Gewitters geschuldet war. Johanna Helmrich gelang es trotzdem, in 7:45,94 Minuten die Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften über 2000 Meter Hindernis (7:50 Minuten) zu unterbieten.

Den anderen Läufern setzten die Bedingungen zu. So lief über 800 Meter nur Anna Freyland (U18) in 2:28,41 Minuten Bestzeit. Fabian Spinrath (1:55,63), Daniel Thurau (2:08,77), Caroline Konrad (2:23,22) und Anna Konrad (2:29,68) hatten mit etwas besseren Zeiten geliebäugelt. Das taten über 3000 Meter auch Joshua Nisius (9:31,70), Marcus Dunkel (10:08,71) und Fabiana Niemann (13:43,17).

Über 400 Meter der Männer lief Kieron Ludwig in 49,09 Sekunden auf Rang zwei, Maurice Schwitalla belegte in der U 18 in 54,11 Sekunden Rang sieben. Ihren ersten Wettkampf seit der Hallensaison bestritt Angelina Buchartz über 200 Meter der U18, die sie in 27,27 Sekunden absolvierte.

Die jüngsten Starter in den Altersklassen U 14 und U 16 waren von den äußeren Einflüssen noch am ehesten unbeeindruckt. So lief Maxima Majer über 100 Meter in 13,77 Sekunden persönliche Bestzeit, im Weitsprung landete sie bei 4,82 Metern. Edna Eze flog in ihrem ersten Wettkampf nach halbjähriger Verletzungspause 4,86 Meter weit, Anna Olschowsky lief über 300 Meter nach 43,8 Sekunden ins Ziel.

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