Leichtathletik 34. Rosellener Abendlauf trotzt Wetterlotterie

Rosellen · Ekliges Schauerwetter überschattet die Veranstaltung des ASC Rosellen – trotzdem gehen knapp 1000 Läufer an den Start.

 34. Abendlauf des ASC Rosellen: Startfoto vom 5-km-Lauf mit dem späteren Sieger Martin Schumacher (Startnummer 1162)

34. Abendlauf des ASC Rosellen: Startfoto vom 5-km-Lauf mit dem späteren Sieger Martin Schumacher (Startnummer 1162)

Foto: REINHOLD KOXHOLT

Natürlich hätte sich das Organisationsteam um Tina Püthe strahlenden Sonnenschein gewünscht, doch durchwachsenes Wetter konnte die Begeisterung rund um den 34. Abendlaufs zu keinem Zeitpunkt trüben.

Wiederum fand die Veranstaltung großen Anklang bei allen Altersklassen, insbesonders die Nachwuchsklasen waren stark besetzt: Zwölf Kindergärten und drei Schulen aus dem Rhein-Kreis nahmen teil, der jüngste Läufer ist nicht einmal drei Jahre alt. Zwar wurden die Kinder von Regenschauern überrascht, dennoch überwogen Stolz und Freude im Zielbereich.  „Beim Fünfer- und Zehner-Lauf soll es aber trocken bleiben“, kündigte Püthe, Vorsitzende des ASC Rosellen, an. Die Prognose erwies sich als korrekt: Nachdem es sich über den Jugendläufen ausgeregnet hatte, entspannte sich die Wetterlage, so dass optimale Bedingungen für die Hauptläufe herrschten.

Bei milden 15 Grad gingen die Läufer über fünf Kilometer auf die Strecke. Martin Schumacher (LG Alpen) sicherte sich den Tagessieg in 17:07 Minuten vor Michael Schramm (ASC Duisburg) und Pascal Weiner. Für den entscheidenden Angriff hatte der spätere Sieger bis zum Schlusskilometer gewartet, kein Konkurrent fand eine Antwort auf die entscheidende Tempoverschärfung. Wie sehr sich der Tagessieger dabei verausgabt hatte, zeigte sich im Ziel: Schumacher sank auf den Boden, konnte sich jedoch nach knapp einer Minute der Erholung über seinen Triumph freuen: „Es macht richtig Spaß auf der Strecke. Ich mag solche familiären Veranstaltungen, wo ein Verein hinter steht. Ich bin super zufrieden, hatte mir vorgenommen, so um die 16 oder 17 Minuten zu laufen und das ist mit 17,7 genau der Fall.“ Schumacher, der sich spontan zur Teilnahme entschieden hatte, zeigte sich erleichtert über den Wetterumschwung: „Ich hatte vorher ein bisschen Bedenken mit dem Regen, bei den Senioren hat das Wetter dann doch noch mitgespielt. Die Sonne ist noch rausgekommen, da macht das Laufen bei Windstille richtig Spaß.“

Sonja Vernikov (Asics Frontrunner) siegte bei den Frauen. Die Vorjahressiegerin gewann überlegen in 17:49 Minuten vor Alice Lüchtefeld (Laufsport Bunert) und der drittplatzierten Flora Feuring, die für die TG Neuss startete. Um 20.15 Uhr fiel der Startschuss für den Lauf über zehn Kilometer. Das ambitionierte Starterfeld hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Habtom Tedros von der TG Neuss zu schlagen. Dabei war die Rollenverteilung allerdings klar festgelegt: „Habtom ist der klare Favorit“, sagte Püthe.

Der NRW-Langstreckenmeister wurde seinem Favoritenstatus in beeindruckender Weise gerecht und verteidigte den Vorjahressieg in 33:31 Minuten. Richard Wilke (Aachener TG) und Stefan Seidel (TG Neuss) komplettierten das Podium. Bereits ab dem ersten Meter führte der gebürtige Eritreer das Läuferfeld an, so dass kein Zweifel an seiner Dominanz aufkommen konnte. „Es war gut heute, ich bin sehr zufrieden“, kommentierte der Seriensieger seine Leistung.

 Martin Schumacher (Startnummer 1162), Sieger über fünf Kilometer, führt das Läuferfeld bereits am Start an. TG-Sportler Habtom Tedros (Startnummer 58), Dominator über zehn Kilometer, kann bei der ersten Zielpassage sogar lächeln.

Martin Schumacher (Startnummer 1162), Sieger über fünf Kilometer, führt das Läuferfeld bereits am Start an. TG-Sportler Habtom Tedros (Startnummer 58), Dominator über zehn Kilometer, kann bei der ersten Zielpassage sogar lächeln.

Foto: Woitschuetzke,Andreas (woi)

Sein nächster Saisonhöhepunkt ist der Neusser Sommernachtslauf, bei dem er nach dem zweiten Platz im Vorjahr auf den Sieg hofft: „Ich bin bereit, die Zeit heute ist gut, ich bin letzte Woche mit 31:26 Minuten schon eine bessere Zeit gelaufen.“ Bei den Frauen siegte Sigrid Bühler (LAZ Puma Rhein-Sieg) in 38:20 Minuten vor Melanie Lindner (SG Wenden) und Sandra Sachs (SSF Bonn). „Es war ziemlich anstrengend heute, ich laufe nächste Woche einen Marathon und habe jetzt schon ein bisschen rausgenommen. Ich bin total schlecht reingekommen, meine Beine sind gerade nur total müde und ich hoffe, dass sie bis nächste Woche wieder locker sind“, sagte die Siegerin. Nach einem langen Wettkampftag formulierte Püthe ein positives Fazit: „Ich bin sehr zufrieden, trotz des Schauers.“

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