Leichtathletik „Uns hat ein wenig das Herz geblutet“

Neuss · Der Leichtathletik-Abteilungsleiter der Novesia spricht im Interview über die Absage des Erftlaufs. Er wäre am Samstag zum 48. Mal über die Bühne gegangen, doch das ließ die Corona-Pandemie nicht zu.

 Henri Käsbach bei der Medaillenausgabe.

Henri Käsbach bei der Medaillenausgabe.

Foto: DJK Novesia

Der Erftlauf hätte am Samstag zum 48. Mal stattgefunden – wurde Corona-bedingt jedoch abgesagt, schon vor Bekanntgabe des erneuten Lockdowns. Darüber sprach unsere Redaktion mit Henri Käsbach, Leichtathletik-Abteilungsleiter der DJK Novesia.

Herr Käsbach, wie ist die Entscheidung zur Absage zustande gekommen?

Käsbach Die Entscheidung ist relativ spät gefallen. Als eine der Laufveranstaltungen, die später im Jahr stattfinden, haben wir lange abgewartet, wie sich die Corona Pandemie auf die Austragung von Veranstaltungen auswirkte. Wir hatten uns auch diverse Konzepte überlegt, wie der Lauf unter anderen Umständen stattfinden könnte, zum Beispiel durch eine reduzierte Anzahl von Strecken und eine begrenzte Anzahl an Teilnehmern. Mitte September hat sich das Organisationsteam getroffen, um eine endgültige Entscheidung zum Erftlauf zu treffen.

Ist die Entscheidung den Verantwortlichen schwergefallen?

Käsbach Nach eingehender Diskussion sind wir einstimmig zum Entschluss gekommen, dass die Gesundheit der Läufer und der Helfer zu wichtig ist, um das Risiko einer größeren Infektionsausbreitung durch den Lauf zu riskieren. Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, weil wir auch wissen, dass der Lauf ein fester und beliebter Termin in der Läufer-Community ist. Uns hat ein wenig das Herz geblutet!

Was bedeutet das für den Verein, auch aus finanzieller Sicht?

Käsbach Finanziell bedeutet der Ausfall des Erftlaufs natürlich Mindereinnahmen für den Verein. Die Einnahmen aus dem Erftlauf ermöglichen dem Verein zusätzliche Anschaffungen von Geräten und Material sowie eventuell die Einstellung von weiteren Übungsleitern. Natürlich hatten wir auch einige Kosten im Zusammenhang mit der Planung des Laufs, diese hielten sich aber zum Glück noch in Grenzen.

Was ist mit den bereits eingegangenen Anmeldungen für den Erftlauf passiert?

Käsbach Zum Zeitpunkt der Entscheidung, den Erftlauf abzusagen, war die Anmeldeplattform noch nicht freigeschaltet. Es lagen somit keine Anmeldungen vor und es wurden keine Stargelder eingenommen, die wir im Nachhinein hätten zurückzahlen müssen. 

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