Fußball Mäker schießt Kapellen im Topspiel zum Sieg

Rhein-Kreis · VfL Jüchen/Garzweiler hält dem Druck im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga stand. Holzheimer SG verliert in Fischeln deutlich.

 Gegen Hillals nur 1,78 Meter großen Torhüter Jawad Bouhraou waren die Jüchener vor allem bei Standards brandgefährlich. Hier hat Jochen Schumacher die Lufthoheit.

Gegen Hillals nur 1,78 Meter großen Torhüter Jawad Bouhraou waren die Jüchener vor allem bei Standards brandgefährlich. Hier hat Jochen Schumacher die Lufthoheit.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Der SC Kapellen ist nach drei Treffern von Nils Mäker in Gladbach wieder mittendrin im Aufstiegsrennen der Fußball-Landesliga. Jüchen/Garzweiler feiert wichtigen Heimsieg und Holzheim geht nach schwachem Auftritt leer aus.

1. FC Mönchengladbach – SC Kapellen 2:3 (2:2). Zwei Spiele, zwei Siege – das Jahr 2019 lässt sich ganz gut an für den SCK. Die Gäste brachten im Gladbacher Westend aber das unfreiwillige Kunststück fertig, ihre durch Treffer von Nils Mäker (2./37. Minute) hergestellte 2:0-Führung noch vor der Halbzeitpause zu verspielen: Der Ex-Kapellener Oguz Ayan traf in der 44. Minute zum 1:2-Anschluss und in der Nachspielzeit auf Vorarbeit von Marcel Lüft (auch der spielte mal zwei Jahre beim SCK) mit seinem 23. Saisontor zum Ausgleich. „Zwei unnötige Fehler von unserer Seite“, haderte der Sportliche Leiter Jörg Ferber. Dass wiederum Mäker nach gut einer Stunde doch noch der Siegtreffer gelang, fand er total in Ordnung, „denn fußballerisch waren wir die klar bessere Mannschaft. Letztlich hat der Gegner auf dem extrem engen Platz ja nix anderes gemacht als die Bälle lang auf Ayan zu schlagen. Dazu ist selbst jeder Einwurf gefährlich.“ Während der Innenblock mit Robert Wilschrey und Marcel Koch diesmal sicher stand, verpassten es ihre Kollegen vorne, die Partie frühzeitig zu entscheiden: Lennart Ingmann scheiterte am Pfosten, Mäker verfehlte das leere Tor. Darüber sah Ferber indes gnädig hinweg. „Er hat ja dreimal getroffen, das wäre Meckern auf sehr hohem Niveau.“

VfR Fischeln – Holzheimer SG 4:0 (2:0). Nach der deutlichen Niederlage seiner stark ersatzgeschwächt angetretenen Truppe beschönigte Trainer Guido van Schewick nichts: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht und hochverdient verloren.“ Ein bisschen haderte er jedoch mit dem ersten Gegentreffer: „Vorher müssen wir einen Handelfmeter bekommen. Aus dem direkten Gegenzug entwickelt sich ein Freistoß, der schließlich zum 0:1 führt.“ Timo Welky hieß der Torschütze in der 18. Minute. Beim 0:2 (45.) durch den Japaner Takuma Misumi kurz vor dem Gang in die Kabinen fiel dem Coach negativ auf, „dass wir einen langen Ball nicht gut verteidigt haben.“ Die Bemühungen, dem Spiel nach Wiederbeginn noch eine Wende zu geben, endeten, als Kevin Breuer einen Foulelfmeter zum 0:3 (63.) in die Maschen setzte. An dessen Berechtigung hegte van Schewick im Übrigen keine Zweifel: „Den muss man geben.“ Gegen die aller Hoffnung beraubten Gäste sorgte wiederum Breuer mit dem 0:4 (85.) für den Endstand. Und van Schewick machte flugs einen dicken Haken unter die Partie. Sein Plan: „Klar, diese Niederlage ist schon ernüchternd, aber Fischeln war kein Gegner unserer Kragenweite. Jetzt holen wir die Punkte eben woanders.“  
VfL Jüchen/Garzweiler  – MSV Hillal Düsseldorf 2:0 (1:0). Die zum Siegen verdammten Hausherren hatten zunächst Mühe, ins Spiel zu finden,  lagen zum Seitenwechsel durch einen sehenswerten Freistoß-Treffer von Jochen Schumacher, der das Leder aus gut und gerne 25 Metern ins Netz hämmerte, trotzdem mit 1:0 vorne. Gegen die körperlich unterlegenen Düsseldorfer und deren mit 1,78 Meter recht kleingewachsenem Keeper Jawad Bouhraou hatte der VfL vor allem mit Kapitän Yannick Peltzer, Jochen Schumacher und Philip Erkes Vorteile bei Standardsituationen. „Da hätten wir schon früher das 2:0 nachlegen können“, sagte der Vorsitzende Christoph Sommer, der den zweiten Abschnitt unter das Motto „Abnutzungskampf“ setzte. Der wurde fast zwangsläufig von einem Standard entschieden: Nach einem Eckball von Spezialist Sven Rixen wuchtete Erkes das Leder mit dem Kopf zum 2:0 (56.) ins Netz. „Danach haben wir hinten nur noch wenig zugelassen, standen sehr kompakt“, befand Sommer. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, war Dominik Lingweiler, der im Kasten den beim 2:5 in Kapellen etwas unglücklichen Tim Paulußen abgelöst hatte, zur Stelle.

Den im Abstiegskampf, auch mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz, so wichtigen Sieg widmete die Mannschaft ihrem im Krankenhaus liegenden Kollegen Thorben Schmitt. Der Torjäger hatte in Kapellen eine üble Schulterverletzung erlitten. Sommer: „Das wird ihm nach seiner OP am Freitag guttun.“

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