Und das wäre ausgesprochen schade gewesen, hatte der Coach doch ein „richtig, richtig, richtig gutes Spiel“ seiner Truppe gesehen. „Alle Mannschaftsteile haben überzeugt. Wir haben als Mannschaft offensiv gespielt – und wir haben als Mannschaft defensiv gespielt.“ Im Gegensatz zu allen anderen Liga-Partien seit dem Aufstieg stand diesmal auch die Null. Weil Keeper Nico Bayer seinen Kasten zum ersten Mal in dieser Saison sauber hielt, steckten die Gäste auch die drei Fehlschüsse vom Punkt in Hälfte zwei ungerührt weg. Beim Spielstand von 0:0 sowie nach dem 1:0 und dem 2:0 patzten Kapitän Pascal Schneider sowie der jeweils gefoulte Maurice Girke gleich zweimal, scheiterten am auch mal beim TuS Grevenbroich beschäftigten Schlussmann Kevin Afari. Aber der Goalgetter verzagte nicht: In der 63. Minute servierte Girke seinem Sturmpartner Yannick Joosten das Leder zum Führungstreffer, zehn Minuten später profitierte er beim 2:0 von der Vorarbeit Joostens – schon sein 14. Tor im 15. Einsatz.

„Und unabhängig von den ausgelassenen Elfmetern wir hätten sogar noch höher gewinnen können“, befand van Schewick, „denn darüber hinaus hatten wir noch drei hochkarätige Chancen.“ Glücklich über den „absolut verdienten Sieg“ war er natürlich trotzdem, vor allem deshalb, „weil wir den Eindruck vermittelt haben, dass wir verstanden haben, dass wir jetzt anfangen müssen zu punkten und vielleicht sogar mal eine kleine Serie starten.“ Zwei Siege in Folge sind der HSG in dieser Saison noch nicht gelungen.