Lokalsport Landesliga: Fasanelli stellt in Jüchen die Charakterfrage

Jüchen · So langsam, aber sicher verzweifelt Michele Fasanelli, Fußball-Coach des VfL Jüchen/Garzweiler, an seinen Schützlingen. Der "Fluch" gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf ging auch beim 0:3 (Halbzeit 0:2) gegen Amern weiter. "Das war eine desolate Mannschaftsleistung. Keiner unserer Spieler hatte heute Landesliga-Niveau. Mit dem 0:3 sind wir noch gut bedient", war Fasanelli extrem enttäuscht.

Die Gründe hierfür sah der Trainer gar nicht in fußballerischen Details. Die Einstellung seiner Kicker störte ihn gewaltig: "Ich stelle bei jedem die Frage nach dem Charakter. Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung. Da soll die Mannschaft sich mal Gedanken machen, ob man so bis zum Schluss um den Klassenerhalt kämpfen kann. Es standen einige Spieler auf dem Feld, die den Anspruch haben zu spielen. Dies haben sie diesmal in keiner Weise untermauert".

Symptomatisch für die Niederlage war eine Chance von Konstantine Jamarishvili, der beim Stand von 0:0 alleine auf den gegnerischen Keeper zulief, aber vergab. "Da fehlte der Wille, das Tor zu machen. Dies setzte sich fort. Amern hat das Spiel kontrolliert und uns kämpferisch die Butter vom Brot genommen", so Fasanelli. In der 17. Minute klingelte es das erste Mal im Kasten der Jüchener. Nach einer Ecke von Dominik Bischoff, der am Ende drei Vorlagen für sich verbuchen konnte, stand Maik Lambertz frei und sorgte für das 1:0. Noch vor der Pause erhöhte Nico Wehner mit einem Schuss aus 16 Metern ins kurze Eck auf 2:0 und kurz nach Wiederanpfiff machte Tobias Bruse den Deckel drauf. Nun rückt die Tabelle unten immer enger zusammen - doch das ist gerade Jüchens geringste Sorge.

(pr)
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