Lob Für Neusser Hockeynationalspieler Länderspiel eine One-Man-Show

Von Hendrike Spaar

Von Hendrike Spaar

Sebastian Draguhn, Bundesliga-Hockeyspieler des HTC Schwarz-Weiß Neuss, ist nicht nur der dienstälteste Spieler der U21-Nationalmannschaft, sondern sicherlich auch eine der auffälligsten Figuren im Team von Bundestrainer Ulrich Forstner. Bei seinem gestrigen Heimspiel an der Jahnstraße avancierte der Mannschaftskapitän im Nationaltrikot gegen Kanada nämlich zum Matchwinner.

Gleich drei der vier deutschen Tore gingen beim 4:1-Erfolg auf das Konto des Neussers. Den Anfang machte Sebastian Draguhn bereits kurz nach Beginn der Partie. Nach der Vorarbeit seines Teamkollegen, Tim Blasberg, der sein Debüt im U21-Nationalteam gab, verwandelte Draguhn im Liegen zum 1:0. Keine fünf Minuten später vergab er dann zwar eine Strafecke, überwand allerdings beim nachfolgenden Siebenmeter den kanadischen Torhüter zum zweiten Mal mühelos.

Ebenso ohne Probleme schob der Neusser dann in der 20. Spielminute den Ball nach einer Strafecke zum dritten Mal in die Maschen. "Ich hätte noch ein paar Tore mehr machen können", kommentierte Draguhn seine vergebenen Chancen nach Spielende. Und obwohl der Bundestrainer sehr zufrieden war mit der Leistung seines neuformierten Teams, monierte auch er die ausgelassenen Torchancen: "Wir hätten viel höher gewinnen müssen. Solche Nachlässigkeiten dürfen wir uns eigentlich nicht leisten".

Dass solche Nachlässigkeiten bestraft werden, zeigte sich bereits im Endergebnis der Partie des Vortages. Da kam das deutsche Team nämlich gegen Kanada nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Auch hier vergaben die Mannen mit dem Adler auf der Brust zu viele hochkarätige Möglichkeiten und gerieten kurz nach der Pause sogar in Rückstand. Den Ausgleich erzielte dann wenige Minuten später Thilo Stralkowski von Uhlenhorst Mülheim, so dass Bundestrainer Forstner letztlich noch von einem versöhnlichen Ende sprach: "Man darf nicht vergessen, dass nach der letzten Europameisterschaft ein Neuaufbau begonnen hat.

Das Team hat das erste Mal zusammen gespielt. Ich muss meinen Jungs noch ein bisschen Zeit geben. Für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr werden wir aber sicherlich wieder eine schlagkräftige Truppe zusammen haben." In dieser Truppe Fuß fassen möchte auch der Neusser Tim Blasberg, der bisher in der U18 auf Torejagd ging . Jetzt gab der Bundesligaspieler sein Debüt in der U21. "Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Die meisten sind ein bisschen größer und älter als ich und das Spiel etwas schneller aber ich werde alles tun,um bei der WM dabei zu sein."

(NGZ)
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