Im italienischen Brescia um den Titel kämpfen Lächelnd zum Erfolg

Von Kirsten Gross Bei den Voltigier-Europameisterschaften in Brescia gibt es erstmals eine Entscheidung für U 16-Teams . Mit dabei ein gemischtes Team aus Neuss und Köln. Bis kurz vor der Abreise zur Voltigier-Europameisterschaft ins italenische Brescia feilte die U 16-Gruppe aus Neuss und Köln an ihrer Form.

Von Kirsten Gross Bei den Voltigier-Europameisterschaften in Brescia gibt es erstmals eine Entscheidung für U 16-Teams . Mit dabei ein gemischtes Team aus Neuss und Köln. Bis kurz vor der Abreise zur Voltigier-Europameisterschaft ins italenische Brescia feilte die U 16-Gruppe aus Neuss und Köln an ihrer Form.

"Ich will Eure Zähne sehen," ruft Bundestrainerin Ulla Ramge den sieben jungen Voltigiererinnen über die Musik hinweg zu, die wieder und wieder das Einlaufen in den Wettkampfzirkel proben. Die Mädchen sollen von Anfang an strahlen, damit Richter und Zuschauer spüren, dass die Truppe selbstbewusst ist und ihnen das Voltigieren Spaß macht. Kein Wunder, dass beim Abschlusstraining mit der Bundestrainerin neben Pflicht und Kür auch das übrige Auftreten perfekt einstudiert wurde, denn von Donnerstag bis Sonntag geht es für das Köln-Neuss Junior Team bei der EM im italienischen Brescia um den Titel. Das U 16 Team hatte das EM-Ticket bei dem Nachwuchschampionat im Juni in Neubulach gelöst, indem es sich klar gegenüber der deutschen Konkurrenz abgesetzt hatte. Trainer des Teams sind Jessica Schmitz vom RSV Neuss Grimmlinghausen und der amtierende Weltmeister im Einzelvoltigieren Kai Vorberg von der Jugendreitergruppe Köln.

Dieser wird in Brescia auch um den EM-Titel im Einzel kämpfen. An der Longe steht die Kölner Co-Trainerin Alexandra Knauf, welche die Mädchen und das Pferd Key West im Wettkampfzirkel präsentieren wird. Während Kai Vorberg als Manager und Organisator des Teams gilt, bekleidet Jessica Schmitz die erste Trainerposition. Weil die Aufgaben ähnlich verteilt sind, vergleicht sich das Trio scherzhaft mit den Trainergrößen Löw, Bierhoff und Klinsmann aus der Fußball-Nationalmannschaft. Die Idee zur Bildung eines gemeinsamen U 16-Teams entstand Anfang des Jahres. Das internationale Reglement im Voltigieren hatte sich dahingehend verändert, dass die Altersbegrenzung von 18 Jahren für Gruppenvoltigierer aufgehoben wurde. Zudem wurden U 16-Teams eingeführt und alle Gruppen von acht auf nur sechs Athleten plus Ersatzmann begrenzt. Jessica Schmitz erläutert die wichtigsten Gründe der Neuregelung: "Durch die geringere Gruppengröße kann man effizienter und schonender für die Pferde trainieren."

Von der Aufhebung der Altersgrenze erhoffe man sich außerdem, dass das Voltigieren etwas von dem Image verliert, ein Kindersport zu sein. Die neuen U 16-Teams sollen dafür Sorge tragen, dass auch die Nachwuchsarbeit gefördert wird. Kleiner Wermutstropfen für Janika Derks, Anna und Pauline Riedl, die Neusserinnen im Team, ist, dass die Anfang des Jahres neu in die Gruppe aufgenommene Luisa Berger auf der Reservebank bleiben muss. Sie hatte bereits im Vorjahr einen Schüleraustausch nach Australien geplant und war daher in der aktiven Vorbereitungsphase für sechs Wochen "down under". Für sie wurde Ersatz gesucht und gefunden in Sarah Kay aus Flensburg. Da nach neuer Regelung außerdem der Ersatzmann in Pflicht oder Kür eingesetzt werden kann, entschied Ulla Ramge gemeinsam mit dem Trainergespann des Köln-Neuss Junior Teams, dass Sarah Gießler vom RV Mainz Laubenheim die Pflicht verstärken soll. Bis zur Abreise am Sonntag arbeitete die Gruppe noch am Feinschliff der Kür. Trainerin Jessica Schmitz: "Die letzten fünf Prozent holen die Mädels dann raus, wenn es um die Wurst geht."

(NGZ)
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