Leichtathletik Xaver Hastenrath sorgt für Top-Ergebnis

Dormagen · Samuel Claudy muss in Bochum-Wattenscheid verletzt aussetzen und verpasst damit den durchaus möglichen Sieg bei U23-Leichtathtletik-DM.

Nach Platz drei bei U20-DM in Ulm wird der Dormagener Kugelstoßer Xaver Hastenrath im Lohrheidestadion Vierter.

Nach Platz drei bei U20-DM in Ulm wird der Dormagener Kugelstoßer Xaver Hastenrath im Lohrheidestadion Vierter.

Foto: Wolfgang Birkenstock

So geht das manchmal im Sport. Bei den im Rahmen des Multisportevents „Die Finals – Berlin 2022“ Ende Juni ausgetragenen nationalen Titelkämpfen hatte Samuel Claudy im Weitsprung als Vierter mit persönlicher Bestmarke von 7,44 Meter das Treppchen nur knapp verfehlt. Für die Deutschen U23-Meisterschaften am Wochenende in Wattenscheid war der erst 20 Jahre alte Leichtathlet des TSV Bayer Dormagen darum trotz langer Verletzungspause an Position eins gemeldet worden. Doch Fußprobleme machten einen Start unmöglich. Das fand sein Trainer Dirk Zorn „total schade. Alle, die da waren, hat er schon geschlagen. Er hätte gute Chancen auf den Sieg gehabt. Aber die Gesundheit geht vor. Er möchte nächstes Jahr noch einmal voll angreifen.“ Im kleinen Weitsprung-Feld reichten Simon Batz (LG Landkreis Kehlheim) 7,38 Meter zum Sieg. Den Satz aufs Podium schafften auch Jaron Boateng (TV Wattenscheid) mit 7,33 Meter und Maximilian Busse (LG Brillux Münster) mit 7,24 Meter.

Bestens gelaunt kehrt dagegen Claudys Teamkollege Xaver Hastenrath an den heimischen Höhenberg zurück. Nur eine Woche nach Rang drei bei der in Ulm ausgetragenen U20-DM (20,02 Meter) sicherte er sich im Kugelstoßen trotz großer Anfangsschwierigkeiten mit der guten Weite von 17,77 Meter den starken vierten Rang. „Damit bin ich sehr zufrieden“, sagte Zorn: „Xaver hat am Wochenende das aus unserer Sicht herausragende Ergebnis geliefert. Er hat das erste Mal mit der Männer-Kugel gestoßen, und die Umstellung ist nicht einfach.“

Eigentlich hatte der noch 18-Jährige seine eigene Männer-Kugel mit ins Wattenscheider Lohrheidestadion gebracht, die wurde für den Wettkampf aber nicht zugelassen, „weshalb er anfangs mit den ,unbekannten’ Kugeln ein paar Probleme hatte“, erklärte sein Trainer. Im Ring reichte dem Favoriten derweil ein gültiger Versuch zum Titel: Gleich mit dem ersten Stoß setzte sich Eric Maihöfer vom VfL Sindelfingen mit 18,42 Metern an die Spitze der Kugelstoß-Konkurrenz. Für Spannung sorgte der Wattenscheider Timo Northoff, der im „Heimspiel“ bis auf sieben Zentimeter an diese Weite herankam und mit 18,35 Metern Silber gewann. Der Drittplatzierte Kevin Reim (WSG Schwarzenberg-Wildenau) ließ die Kugel auf 17,87 Mete fliegen. Hastenrath nimmt vor den Europameisterschaften in München (15. bis 21. August) mit Deutschland an einem Länderkampf gegen Österreich und die Schweiz im Olympiastadion teil.

Außerdem für den TSV in Bochum am Start waren: Magnus Többen belegte mit dem Diskus mit 54,03 Metern Platz fünf. Tim Henseler lief über 110 Meter Hürden in 15,49 Sekunden auf den zehnten Rang, wurde dabei an der letzten Hürde „fest“. Dazu Zorn: „Tim hat im Vorfeld recht wenig Wettkämpfe gemacht, darum war er mit seinem Lauf zufrieden. Es hat im Rahmen seiner Möglichkeiten geliefert.“ Sabrina Schröder verpasste den Endkampf im Speerwurf mit 47,50 Metern als Neunte nur um einen Platz. Ihr Trainer litt mit: „So was ist natürlich immer doof, zumal sie körperlich so gut in Form ist wie noch nie. Sabrina hatte etwas Pech mit dem Wind.“ Etwas überraschend sicherte sich Jana Marie Lowka (Eintracht Frankfurt) mit 53,11 Metern den Meistertitel und sagte hinter: „Die Hitze und der Wind waren heute die größten Herausforderungen. Meine Speere sind alle vorn mit Ziegelspitze und eher für Rückenwind ausgelegt. Darum habe ich mir die Speere von den Rostockern genommen.“

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