Jüchen Künftige Beben wohl nicht stärker

Jüchen · Jüchen (S.M.) Die Erdstöße vom 8. Dezember haben bei der Bevölkerung in Jüchen und Grevenbroich manche Besorgnisse ausgelöst, waren sie doch im Bereich des Tagebaus Garzweiler immerhin die ersten überhaupt, die von Menschen wahrgenommen wurden.

 Verantwortlich für die Erdstöße vom 8. Dezember: der Tagebau Garzweiler.

Verantwortlich für die Erdstöße vom 8. Dezember: der Tagebau Garzweiler.

Foto: Lothar Berns

Bis zum November 2008 hätten sich hier "nur wenige messbare Erdstöße ereignet, die mit Magnituden zwischen Minus 0,5 und 1,2 alle deutlich unter der Fühlbarkeitsschwelle des Menschen blieben", wie Professor Klaus G. Hinzen von der Erdbebenstation der Universität zu Köln feststellt, die mittlerweile ihre Untersuchungen abgeschlossen hat.

Unzweifelhaft ist für den Experten, dass die Erdstöße "ihre Ursachen in den bergbaulichen Aktivitäten in der Region haben". Prognosen, inwieweit mit neuerlichen Erdstößen zu rechnen ist, mag Professor Hintzen nicht abgeben: "Wie bei natürlichen Erdbeben, so lassen sich auch bergbaulich induzierte Erdstöße nicht vorhersagen."

Dem Wissenschaftler zufolge ist daher "nicht auszuschließen, dass es auch in Zukunft vereinzelt zu spürbaren, bergbaulich induzierten Erdstößen im Bereich der Tagebaue des Rheinischen Braunkohlereviers kommt". Professor Hinzen weiter: "Es ist nicht davon auszugehen, dass zukünftige Ereignisse signifikant stärker als die bisher Beobachteten sein werden."

Angesichts der letztlich geringen Intensität der im Dezember 2008 vor allem in Hochneukirch registrierten Erdstöße kommt er zu dem Schluss, dass es zu keinen Schäden an Gebäuden gekommen ist." Professor Hinzen will die Gemeindeverwaltung zu einer der nächsten Sitzungen des Planungsausschusses einladen.

Mehr dazu lesen Sie am Samstag in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung .

(NGZ)
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