Bürgerversammlung Kreisverkehr rückt in greifbare Nähe

Bürgerversammlung · Während der gut besuchten Bürgerversammlung in Steinforths "Alter Schule" machte der Leiter des Kreistiefbauamtes, Baudirektor Helmut Lenzen, alles klar: Die Planung steht, die Kosten sind ermittelt, noch vor Beginn der dezentralen Landesgartenschau rund um Schloss Dyck, erhält die Kreuzung der K 11 - von Liedberg in Richtung Schloss Dyck - und die K 29 - von Steinforth-Rubbelrath in Richtung Glehn - den geforderten Kreisverkehr.

Allerdings machte der Kreisbaudirektor einleitend deutlich, dass dieser Kreuzungsbereich verkehrstechnisch und auch aus Sicherheitsgründen keinen Kreisverkehr benötige. Vor 15 Jahren wurden der Kreuzungsbereich entsprechend ausgebaut. Zwischenzeitlich seien beide Dörfer fast ineinander verwachsen. Bei den täglichen Belastungszahlen, so Lenzen, 1.800 Fahrzeugbewegungen in Richtung Schloss Dyck und 1.100 Bewegungen in Richtung Glehn, sei die Verkehrssicherheit vorhanden. Immerhin habe es in den vergangenen drei Jahren im Kreuzungsbereich nur vier Unfälle (Sachschaden) gegeben. "Aus dieser Sicht stieß die ursprüngliche Forderungen nach einem Kreisverkehr (Kostenpunkt 300.000 Mark) im Kreis Neuss auf Ablehnung", so Lenzen.

Hinsichtlich der bevorstehenden Landesgartenschau "Schloss Dyck" habe man sich auf politischer Kreisebene dennoch für eine kleine Lösung entschieden. Allerdings könne man bei einem Größenvolumen des Kreises - 20 Meter Durchmesser - kaum noch von einem "Mini-Kreisel" sprechen. Da es im Kreuzungsbereich räumlich gesehen, keine Probleme gebe, so Lenzen, habe man sich für diese Größenordnung entschieden. Die Installation werde aber ein "überfahren" nicht empfehlen. Auch eine künftige Beleuchtung des Kreisels wird nicht erforderlich, da die Kreuzung heute bereits entsprechend ausgeleuchtet ist. Die Installation des Kreisverkehrs wird laut Lenzen mit 45.000 Mark zu Buche schlagen.

Die Art der Finanzierung wurde weder von den Bürgern noch vom Kreisbaudirektor angesprochen. Dies dürfte erst in der nächsten Bauausschuss-Sitzung der Stadt Korschenbroich geschehen, wenn es darum geht, festzustellen, wie hoch der Beitrag der Stadt Korschenbroich zu diesem Projekt sein wird. Die von einer Bürgerin gestellte Frage nach Zebrastreifen im Kreisverkehrbereich, wurde von Lenzen abschlägig beantwortet.

Am Ende der sachlichen Diskussion über planerische Einzelheiten stellte der Bruderschafts-Präsident Andreas Humpesch im Namen der Versammlung fest: "Mit dieser vorgestellten Lösung kann die Bürgerschaft unseres Doppeldorfes mehr als zufrieden sein." Als Gastgeber der Veranstaltung konnte Harry Pfeifer, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Liedberg, neben Brudermeister Berti Esser auch Kreistagsabgeordneter Wolfgang Wappenschmidt und Korschenbroichs Ratsmitglied Peter Esser (Epsendorf) in der "Alten Schule" begrüßen. Ein besonderer Dank galt den Mitgliedern des Sappeurkorps der Bruderschaft, die den Service-Dienst zu meistern verstanden. pm

(NGZ)
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