Fußball Im Final-Hit will keiner Favorit sein

Rhein-Kreis · Im Rahmen des Tages des Mädchen- und Frauenfußballs in Glehn trifft der SV Hemmerden im Kreispokalfinale auf den SV Rosellen. Im Vorjahr hatte sich noch vollkommen überraschend die SVG Weißenberg die Trophäe gesichert.

Der Frauenfußball hat am Ende der Saison noch ein Highlight zu bieten. Im Rahmen des „Tages des Mädchenfußballs“ treffen morgen Abend (Anpfiff 18.30 Uhr) in Glehn der SV Rosellen und der SV Hemmerden im Kreispokalfinale aufeinander. Das ist momentan wohl das Beste, was der Frauenfußball im Kreis zu bieten hat.

Rosellens Trainer Richard Dolan sieht den Kontrahenten und Serien-Sieger als klaren Favoriten: „Ich denke, es ist ganz klar, dass wir der Außenseiter sind. Hemmerden spielt als Aufsteiger in der Niederrheinliga eine überragende Saison.“ Tatsächlich legte das von Trainer Martin Walz einen beeindruckenden Auftritt in der abgelaufenen Spielzeit hin. Als Rückkehrer etablierten sich die „Lila-Weißen“ schnell als heißer Titelanwärter und spielten bis kurz vor Ende um den Aufstieg mit. Am Ende blieb der dritte Platz. „Sie haben viele Einzelspielerinnen, die fußballerisch eine sehr hohe Qualität haben“, fährt Dolan fort. Verstecken müssen sich er und seine Mädels allerdings nicht. Aus einem holprigen Start in der Landesliga wurde eine lange Erfolgsstrecke und eine beinahe perfekte Rückrunde. Zuletzt siegten die Neusserinnen neun Mal in Folge und gewannen in der Rückrunde elf ihrer zwölf Spiele. Mit dem dritten Platz in der Landesliga belohnte sich Dolans Truppe für eine sehr gute Saison, die auch sein Kollege wohlwollend zur Kenntnis genommen hat. „Rosellen ist eine super Truppe, die eine starke Saison gespielt hat und sehr gut eingespielt ist“, sagt Walz und lehnt die Favoritenrolle darum ganz geschmeidig ab: „Wir sind mit Sicherheit nicht der Favorit. Wir treten schon mit einer extrem ersatzgeschwächten Truppe an – aufgrund der ungünstigen Terminierung des Spiels. Es wird eine Begegnung auf Augenhöhe und die Tagesform wird entscheiden“.

Ebenso wie Walz bedauert auch Dolan die späte Ansetzung des interessanten Endspiels: „Schade ist ein bisschen, dass urlaubsbedingt  wohl einige Spielerinnen auf beiden Seiten fehlen werden. Der Termin, eine Woche nach der Saison ist schon sehr unglücklich gewählt.“ Walz muss darum unter anderem auf seine Schlüsselspieler Leonie Zellmann sowie auf Pilar Stüttgen und Roxanne Waldeck verzichten. Alleine Zellmann erzielte diese Saison 31 Tore und wurde somit Torschützenkönigin der Liga.

Für Walz wird es unabhängig vom Spielausgang das letzte Spiel als Trainer des SV Hemmerden sein. „Klar wünscht man sich einen schönen Abschluss. Und der Gewinn des Pokals wäre noch einmal die Krönung.“ Rosellen wird vermutlich alles daran setzen, dem SVH die Abschiedsparty zu verderben.

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