Fußball Rückrundenstart in der Kreisliga A: Hochspannung garantiert

RHEIN-KREIS · Kapellens sportlicher Leiter Jörg Ferber äußert sich zu den Diskussionen um den Einsatz von Landesligaspielern und möglichen Aufstiegsambitionen.

 Kann den Unmut von „Roki“ nicht nachvollziehen: Jörg Ferber

Kann den Unmut von „Roki“ nicht nachvollziehen: Jörg Ferber

Foto: FUPA/fupa

Die Hinrunde in der Fußball-Kreisliga A ist beendet - Herbstmeister ist etwas überraschend der SV Rosellen geworden.

Aufstiegsrennen Fünfzehn Spiele sind absolviert und einen echten Spitzenkandidaten auf die Meisterschaft gibt es nicht. Es ist lange Jahre her, dass die Liga zur Rückrunde noch so ausgeglichen war. Maximal stritten sich zwei bis drei Mannschaften um den Titel. Seit 2011 stand - bis auf die Spielzeit 2013/2014, in der Delhoven und Rommerskirchen noch die Plätze tauschten - der Herbstmeister auch am Ende immer ganz oben. In dieser Spielzeit ist alles offen: Im Kreis der Titelaspiranten befinden sich fünf Teams. Rommerskirchen, Grevenbroich-Süd und Kapellen hängen dem Primus Rosellen im Nacken. Novesia hat als Tabellenfünfter lediglich fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter. Es ist sogar Bezirksligaabsteiger FC Zons mit elf Punkten Rückstand noch zuzutrauen, den Sprung nach ganz oben zu schaffen. „Das wird spannend bleiben. Es ist so, wie ich erwartet habe“, sagt „Roki“-Trainer Dennis Zellmann. Grund für die große Ausgeglichenheit ist die fehlende Konstanz. Jede Mannschaft hatte in dieser Spielzeit schon ihre Schwächephasen, kein Team sticht besonders heraus. Die Kader der Vereine sind zudem qualitativ ähnlich hochwertig. Einen echten Favoriten zu bestimmen fällt deshalb auch nicht leicht. Sogar die zweite Garde des SC Kapellen hat bewiesen, dass sie durchaus Ambitionen auf einen Aufstieg hat.

Kapellens Reserve als Titelkandidat Allerdings bleibt das ein heikles Thema. Gegen Spitzenreiter Rommerskirchen fuhr das Team von Wolfgang Giesen mit tatkräftiger Unterstützung aus der Landesligamannschaft einen 4:0-Erfolg ein. Für Zellmann „Wettbewerbsverzerrung“, für Kapellens sportlichen Leiter Jörg Ferber gängige Praxis. „Wir haben nur ganz normal nach den Regeln gehandelt. Es ist nicht verboten, die Spieler in der zweiten Mannschaft einzusetzen“, so Ferber. Vor allem der Einsatz von Alexander Hauptmann, Nils Mäker und Marcel Koch sorgte für Aufregung. „Koch ist schon die ganze Saison nicht in Form, Mäker hat kein Spiel über 90 Minuten gemacht und Hauptmann hat lange nicht mehr getroffen“, nennt Ferber als Grund. Trainer Giesen reagierte mit mehr Nachsicht: „Ich habe vollstes Verständnis, wenn man sich darüber aufregt.“ Das Thema Aufstieg spielt damit aber nun auch in Kapellen eine Rolle. Eine zweite Mannschaft in der Bezirksliga würde sich für den Verein sicher auszahlen. „Wir sind auf fünf Punkte heran. Wenn wir die Chance haben, wollen wir natürlich aufsteigen“, lautet deshalb auch die Ansage von Ferber. Coach Giesen hält sich mit dem Thema eher zurück: „Wir müssen mal die Kirche im Dorf lassen. Das geht nur mit Unterstützung der ersten Mannschaft.“

Kapellen II bleibt eine Wundertüte. Das weiß auch Trainer Björn Haas von Kapellens kommenden Gegner FC Zons. Zur Thematik der Landesligaspieler sagt er: „Es ist Kapellens Recht, bei einem breiten Kader die Spieler runter zugeben. Fragwürdig wird es bei Stammspielern.“ Eine große Überraschung muss Haas allerdings nicht fürchten. Kapellens Erste spielt gleichzeitig in Düsseldorf. Haas: „Wir haben einen Lauf und wollen bis zur Winterpause noch sechs Punkte holen.“

Die Spiele des Wochenendes Neben dem Duell Kapellen gegen Zons steigt morgen (14.15 Uhr) das Spitzenspiel zwischen Rommerskirchen und Novesia. Tabellenführer Rosellen gastiert beim Aufsteiger Neukirchen. Grevenbroich-Süd empfängt Liga-Schlusslicht Norf. Nievenheim II ist bei den Sportfreunden Vorst gefordert. Der SVG Grevenbroich bekommt es mit dem Neuling DJK Hoisten zu tun. Schon um 12.15 Uhr muss der BV Wevelinghoven gegen Kaarsts Reserve ran. Hackenbroich trifft auf die SVG Weißenberg.

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