Fußball Kreis kickt in Arena um Titel

Die 23. Auflage der Fußball-Kreishallenmeisterschaft kann mit einer Premiere aufwarten. Zum ersten Mal findet die Endrunde der besten acht Mannschaft am 23. Januar in der Sportarena am Höhenberg in Dormagen statt.

 In Feierlaune: Im Januar holte sich der VfR 06 Neuss in Gustorf den Titel.

In Feierlaune: Im Januar holte sich der VfR 06 Neuss in Gustorf den Titel.

Foto: NGZ

Der Fußballkreis 5 Grevenbroich/Neuss bewegt sich. Die kleine, im besten Fall als kuschelig zu bezeichnende Halle am Torfstecherweg in Gustorf hat als Austragungsort der Endrunde um die Kreishallenmeisterschaft (vorerst) ausgedient. Der Titelträger des im Gedenken an den 1998 verstorbenen Kreisvorsitzenden Heribert Cahsor ausgetragenen Turniers wird zum ersten Mal in der Sportarena am Dormagener Höhenberg gekürt.

 In der Sportarena am Höhenberg in Dormagen, Spielstätte des Handball-Bundesligisten DHC Rheinland, wird die Zuschauer bei der Endrunde um die Kreishallenmeisterschaft der Fußballer ein deutlich höherer Komfort erwarten als in der Großsporthalle Gustorf am Torfstecherweg.

In der Sportarena am Höhenberg in Dormagen, Spielstätte des Handball-Bundesligisten DHC Rheinland, wird die Zuschauer bei der Endrunde um die Kreishallenmeisterschaft der Fußballer ein deutlich höherer Komfort erwarten als in der Großsporthalle Gustorf am Torfstecherweg.

Foto: H. Jazyk

"Wir wollten mal etwas Neues probieren", begründete Kreisvorsitzender Hermann-Josef Koch den Umzug und setzt dabei auf die Neugier der Fußballfans an Rhein und Erft. Er jedenfalls könne sich gut vorstellen, das ansonsten vor allem den Handballern des DHC Rheinland vorbehaltene Domizil längerfristig zu nutzen. "Natürlich nur, wenn es bei den Leuten ankommt. Wenn nicht, müssen wir uns etwas anderes überlegen." Bereits im Vorfeld hatte der als Ausrichter fungierende TuS Hackenbroich indes einige Probleme zu lösen. So war in Absprache mit dem beim DHC Rheinland fürs Marketing zuständigen Joachim Kurth geplant, die das komplette Spielfeld umgebenden Werbebanden zu nutzen. "Aber da waren wir vielleicht ein bisschen blauäugig", räumt Koch ein: "In den Banden steckt ja viel Elektronik drin, wenn da was drankommt, kann leicht ein Schaden von bis zu 10 000 Euro entstehen." Mit der Notlösung, die Banden hinter den Toren mit Gymnastikmatten zu schützen, kann er nun aber leben.

Da die Tribünen der bei Handballspielen mehr als 3000 Zuschauern Platz bietenden Arena nicht ausgezogen werden sollen, vergrößert sich die Spielfläche. "Darum stehen bei der Endrunde pro Mannschaft fünf anstatt vier Feldspieler auf dem Platz", sagt Koch, der das eingeschränkte Fassungsvermögen von rund 2000 Zuschauern für allemal ausreichend hält: "Wenn tatsächlich so viel kommen würden, hätten wir den Vogel abgeschossen."

Seinen Teil dazu beitragen könnte der SC Kapellen, der sich zum ersten Mal seit den Anfängen des Turniers angesagt hat. Zwar nur mit seiner in der Bezirksliga kickenden Zweitvertretung, "aber das dürfte dem Zuschauerzuspruch nichts anhaben", ist der in der sportlichen Leitung des Niederrheinligisten tätige Hans-Josef Becker überzeugt; "Selbst wenn wir es nicht bis zur Endrunde schaffen, die Kapellener sind so fußballverrückt, die kommen auf jeden Fall nach Dormagen." Dass der SCK nach gut zwei Jahrzehnten sein Comeback gibt – damals hatte sich der Klub aus Verärgerung über die zu Sperren führenden Rote Karten gegen Kalli Rösgen und Becker komplett zurückgezogen –, hat auch mit Imagepflege zu tun. Becker: "Wir wollen nicht, dass die Leute denken, wir würden uns für was Besseres halten."

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort