Korschenbroich Korschenbroicher spenden Blut
Korschenbroich · Die St. Katharina Junggesellenbruderschaft hatte für den Blutspendetermin im Korschenbroicher Gymnasium geworben. 144 Spender kamen, darunter 14 Erstspender. 130 Mal wurde jeweils ein halber Liter Blut entnommen.
Der Andrang war besonders zu Beginn groß: Als das Team des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) gestern um 9 Uhr seine Arbeit aufnahm, hatte sich bereits eine Schlange Wartender gebildet. Trotzdem gingen die Profis sehr gewissenhaft vor. Alles war generalstabsmäßig durchorganisiert.
Simon Schütz vom DRK-Ortsverband Korschenbroich war der erste Ansprechpartner. Er nahm die Personalien auf. Erhahn Ramadan gehörte zu denen, die den Eisenwert ermittelten und den Spendewilligen auch schon mal eine Absage erteilen mussten. Uschi Rukes (43), etwa durfte diesmal kein Blut spenden – der Grund: zu geringer Eisengehalt im Blut. Diesem Mangel wird sie jetzt nachgehen und beim nächsten Mal wieder dabei sein. "Für mich ist der Aspekt, anderen zu helfen, schon wichtig", erklärte Uschi Rukes.
Susanne Schmidt war mit Team zwei aus Breitscheid angerückt. Es besteht aus sechs Helfern sowie aus zwei Ärzten. Günter Amberg reiste eigens aus Mönchengladbach an: "Ich spende jetzt zum 65. Mal Blut und habe damit noch nie ein Problem gehabt", sagte der 69-Jährige im Gymnasium.
Andreas van den Kraan, Vorsitzender der St. Katharina Junggesellenbruderschaft, erschien gegen 10 Uhr in Schützenuniform. "Blut ist etwas schwieriger zu bekommen als ein Bier an der Theke, deshalb haben wir gemeinsam mit dem DRK für die Blutspende geworben", erklärte der 27-Jährige. Mit Thomas Siegers war auch sein Amtsvorgänger zum Blutspendetermin gekommen. Und der stellvertretende Kassenwart René Scheffler, der auch im Ortsverband des Roten Kreuzes aktiv ist.
Die Spender wurden nicht nur mit einem Regenschirm als Geschenk belohnt, sie wurden auch ordentlich verpflegt. Bereitschaftsleiterin Karin Scheffler und ihr Verpflegungsteam hatten Brötchen geschmiert.
Und sie freuten sich, dass auch einige Väter der Schützen der St. Katharina Junggesellenbruderschaft zum Blutspenden gekommen waren. Susanne Böttcher, DRK-Pressesprecherin, war zufrieden mit der guten Resonanz in Korschenbroich: "In der Urlaubszeit kommen normalerweise weniger Blutspender. Dabei nimmt der Bedarf an Blutkonserven in dieser Zeit keineswegs ab."
Sehr glücklich sind die Organisatoren auch über die 14 Erstspender beim gestrigen Termin. Erfahrungsgemäß kommen die allermeisten wieder, nachdem sie gemerkt haben, dass es eigentlich ganz einfach ist, ein potenzieller Lebensretter zu werden.