Leichtathletik Korschenbroicher LC plant „virtuellen City-Lauf“

Korschenbroich · Unter dem Motto „Gemeinsam allein“ sollen am Citylauf-Sonntag möglichst viele über fünf und zehn Kilometer unterwegs sein.

 Hatte die Idee zum virtuelle City-Lauf: Markus Bresser vom Korschenbroicher LC.   Foto: KLC

Hatte die Idee zum virtuelle City-Lauf: Markus Bresser vom Korschenbroicher LC. Foto: KLC

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Eigentlich sollte Markus Bresser am nächsten Sonntag seinem „Chef“ über die Schulter schauen, um sich in die Materie „City-Lauf“ einzuarbeiten. Denn Hans-Peter Walther, seit der zweiten Auflage des Laufspektakels in der Korschenbroicher Innenstadt im Organisationsteam dabei und spätestens seit dem Tod von Willi Esser im Jahre 2004 der „Macher“ des teilnehmerstärksten Stadtlaufs am linken Niederrhein, möchte sich sukzessive aus der Arbeit an vorderster Front zurückziehen.

„Markus sollte sich in diesem Jahr einarbeiten und ab 2021 verstärkt meine Nachfolge antreten,“ sagt Hans-Peter Walther (68) über den 24 Jahre alten Glehner, der vor einem Jahr seinen Master in „Human Technology in Sports und Medicine“ an der Deutschen Sporthochschule Köln ablegte und zur Zeit als Sportwissenschaftler bei der IOS-Technik GmbH in Willich arbeitet, die seit Jahren zu den Sponsoren des City-Laufs gehört.

Auch Hans-Peter Walther und Markus Bresser kennen sich seit Jahren. Schließlich ist der Glehner als Zehnkämpfer im Trikot des Korschenbroicher LC aktiv und wird dort von Hans-Peter Walther trainiert. Den Plan mit der Nachfolge verfolgt das Duo weiter, den mit dem „Über-die-Schulter-Schauen“ mussten die beiden zu den Akten nehmen, denn die 32. Auflage des City-Laufs am 26. April ist wegen der Corona-Pandemie abgesagt.

Markus Bresser möchte (nicht nur) die Korschenbroicher trotzdem auf Trab bringen. Deshalb hatte er die Idee, am Citylauf-Sonntag einen „Virtual FunRun“ zu veranstalten, der unter dem Motto: „Gemeinsam allein“ steht. Übersetzt heißt das: Jede Läuferin und jeder Läufer absolviert für sich an diesem Tag einen Lauf über fünf oder zehn Kilometer, ihr oder sein Resultat fließt dann in eine „virtuelle“ Ergebnisliste ein, die auf der Internetseite des Korschenbroicher City-Laufs (www.citylauf-korschenbroich.com) und auf Facebook veröffentlicht und ständig aktualisiert wird. Anmeldung und Registrierung sind auf diesen beiden Seiten möglich, auf denen es auch weitere Informationen gibt. „Wir empfehlen, über eine Tracking-App die Strecke, als auch die Zeit zu messen,“ sagt Markus Bresser und verspricht: „Im Nachgang kann sich jeder Teilnehmer selbst eine Urkunde ausstellen, der Spaß und die Fairness sollen dabei im Vordergrund der Aktion stehen.“

Natürlich, betont Hans-Peter Walther, sollten alle Läuferinnen und Läufer „die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und die Abstandsregeln einhalten,“ wenn sie unterwegs sind. Schließlich ist das Training (und damit auch der Wettkampf) in Kleingruppen mit mehr als zwei Personen bis vorerst 3. Mai weiterhin untersagt.

Eine Anmeldegebühr für den „virtuellen Lauf“ erheben die Korschenbroicher nicht. Stattdessen wird eine Spendenseite eingerichtet, „um die Helfer und Helferinnen in der Corona-Krise zu unterstützen. Die Hälfte aller Spenden wollen wir dem Roten Kreuz in Korschenbroich übergeben,“ sagt Hans-Peter Walther. Nicht nur deshalb, hofft Markus Bresser, „dass sich möglichst viele an der Aktion beteiligen. Für den Glehner wäre das ein guter Einstand, denn die Fußstapfen von Hans-Peter Walther als Citylauf-Macher sind groß.

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