Handball Korschenbroich nutzt letztes Heimspiel, um ade zu sagen

Korschenbroich · Der Handball-Drittligist empfängt Wilhelmshavener HV.

 Bestreitet sein letztes Heimspiel für den TVK: Christian Rommelfanger.

Bestreitet sein letztes Heimspiel für den TVK: Christian Rommelfanger.

Foto: Hammer, Linda (lh)

Eigentlich hätte Handball-Drittligist TV Korschenbroich schon zum Rückrundenstart im Januar gegen den Wilhelmshavener HV spielen sollen. Da die Nordlicher jedoch Lukas Mertens an die Junioren-Nationalmannschaft abstellen mussten, wurde die Partie verlegt - und findet nun, mangels anderer Alternative, morgen Abend (18 Uhr) in der Waldsporthalle statt.

Obwohl bis zum Saisonabschluss am 11. Mai noch vier Begegnungen auszutragen sind, sagt der TVK seinem treuen Heimpublikum schon am Ostersonntag ade. Denn danach müssen Marcel Görden & Co. gegen die HSG Varel-Friesland, die SG OSC Löwen Duisburg und Eintracht Hagen ausschließlich auswärts ran. Damit ist die Führungsmannschaft um Peter Irmen und Kai Faltin gezwungen, drei verdienten Kräften quasi mitten in der Saison einen würdigen Abschied zu bereiten. Neben Johann Oesterwind und dem erst im Dezember als Ersatz für den verletzten Görden verpflichteten Alexander Dreessen nimmt nach dem letzten Spiel auch Christian Rommelfanger seinen Hut. Der in Düsseldorf wohnende und in Korschenbroich beim Finanzdienstleister SJB beschäftigte Routinier bringt Beruf, Familie und den so trainingsintensiven Drittliga-Handball nicht mehr zusammen. Der 30 Jahre alte Rückraumschütze war von 2008 bis 2010 und ist wieder seit November 2012 für den TVK im Einsatz. "Er hat uns damals in einer schwierigen Situation geholfen", sagt Trainer Ronny Rogawska. Ihm ist klar, "dass sein Verlust nur schwer aufzufangen ist, auch wenn wir schon einige Kandidaten im Blick haben".

Ganz gleich, ob Rommelfanger seine Handballkarriere fortsetzen kann, für den Coach steht hundertprozentig fest: "Die Verbindung reißt nicht ab." Das Trio wird vor der Partie verabschiedet. In Wilhelmshaven präsentiert der TVK seinen Anhängern zum Abschluss noch einmal einen Kracher. Der WHV galt vor der Saison als einer der Topfavoriten auf den Titel. Ergebnisse wie das 24:24 im Hinspiel, als die Schützlinge von Trainer Christian Köhrmann an Keeper Almantas Savonis verzweifelten, haben jedoch dazu geführt, dass mehr als der zurzeit vom zwei Minuspunkte besseren TuS Ferndorf besetzte zweite Rang nicht mehr drin ist. Allerdings könnte auch der höchst interessant sein, gibt es doch deutliche Signale, dass zwei der vier potenziellen Drittliga-Meister gar nicht aufsteigen wollen. Die dann nötige Relegationsrunde der Vizemeister würde der WHV gerne erreichen.

Rogawska weiß ziemlich genau, was seine Schützlinge morgen erwartet: "Das ist eine Supertruppe! Die trainiert bei Vollprofi-Verhältnissen bis zu achtmal in der Woche. Trotzdem gehe ich von einem engen Spiel aus." Verzichten muss der TVK weiter auf Michel Mantsch.

(NGZ)
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