Korschenbroich Korschenbroich feiert in den Herbst

Korschenbroich · Tausende Besucher strömten gestern bei mildem Spätsommerwetter in die City. Die achte Herbstfest-Auflage konnte mit einigen Superlativen aufwarten: 80 Stände und ein fünfstündiges Bühnenprogramm sorgten für Begeisterung.

 Dichtes Gedränge herrschte gestern in der Korschenbroicher Innenstadt: Einzelhandel und Stadtmarketing brillierten mit einem attraktiven Tagesprogramm.

Dichtes Gedränge herrschte gestern in der Korschenbroicher Innenstadt: Einzelhandel und Stadtmarketing brillierten mit einem attraktiven Tagesprogramm.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Nur eine mochte nicht wirklich kommen: Die Sonne. Obwohl angesagt, versteckte sie sich hartnäckig hinter den Wolken. Aber das konnte die Besucher nicht abhalten. Schon kurz vor dem offiziellen Beginn strömten sie auf das Korschenbroicher Herbstfest. Das war mit 80 Ständen so groß wie noch nie und deckte ein familienfreundliches Spektrum ab. Das Angebot reichte vom Kunsthandwerk, Schmuck und herbstlichen Deko-Artikeln über zahlreiche Attraktionen für Kinder bis hin zu einem fünfstündigen Bühnenprogramm.

 Zum verkaufsoffenen Sonntag ließen sich die Kaufleute eine Menge einfallen: Bei Ulrike Freier (Feder & Tinte) gab's neben Überraschungen auch Sekt.

Zum verkaufsoffenen Sonntag ließen sich die Kaufleute eine Menge einfallen: Bei Ulrike Freier (Feder & Tinte) gab's neben Überraschungen auch Sekt.

Foto: LB

"Ein halbes Jahr haben die Vorbereitungen gedauert", berichtete Claudia Campisi (City-Ring). Aber bei der achten Auflage habe sie schon ein bisschen Routine. "Trotzdem steckt wieder viel Herzblut drin", sagte sie. Seit sieben Uhr morgens war die Mitorganisatorin vor Ort, hat Biertische mit Tischdecken liebevoll dekoriert und rund 60 Töpfe mit Blumen verteilt. "Gewählt habe ich natürlich auch schon", so Campisi. Eine Stunde später wurde der Andrang vor den Ständen deutlich dichter. Claudia Campisi zeigte sich hochzufrieden: "Gigantisch gut besucht."

Silke Hackspiel ist extra aus Kaarst nach Korschenbroich gekommen. "Traumhaft schön ist es hier", schwärmte sie. Was ihr besonders gefiel, war die ländliche Stimmung des Herbstfestes. "Und es gibt keinen Trödel", sagte sie. Dafür viel Lehrreiches für Kinder: Die Rollende Waldschule der Kreis-Jägerschaft Neuss war vor Ort. Dort konnten Eltern wie Kinder Felle ertasten und das entsprechende Tier erraten.

Der Bienenzuchtverein Korschenbroich hatte neben unterschiedlichen Honigsorten auch Bienen mitgebracht. Für die Kinder galt es, die Königin zu suchen: Sie ist mit einem roten Punkt markiert und heißt Gudrun. Einige Stände weiter konnten Kinder Glasplatten bemalen. Annalena Kasseck (10) hat sich für einen Vogel entschieden, der später bei 850° Celsius gebrannt wurde. Rund um die Andreas-Kirche gab's weitere Attraktionen für Kinder: Das Kreisjugendamt hatte seinen Spielbus und eine Hüpfburg mitgebracht. Auch die Stadt Korschenbroich war mit einem Stand vertreten. "Viele Bürger nutzen den kurzen Dienstweg, um sich zu informieren — aber auch, um Beschwerden loszuwerden", sagte Heike Maaß.

Mit Rücksicht auf die Kirchgänger startete das Bühnenprogramm um 12.30 Uhr. "Von Korschenbroichern für Korschenbroicher" beschrieb Claudia Campisi das Motto. Der El-tern-Kind-Chor der Kita Danziger Straße trat ebenso auf wie der Chor der Grundschule Herrenshoff und die Jazz-Tanzgruppe des TV K. Das Highlight kam zum Schluss: Ab 17 Uhr stand Liedermacherin Nina Klopschinski mit Teilen aus ihrem Soloprogramm auf der Bühne.

Um 13 Uhr öffneten die Geschäf-te. Auch die Stände der Winzer waren inzwischen gut besucht. Inge Weyers von der Gewürzmanufaktur aus Mönchengladbach hatte unzählige Gewürze dabei und erläuterte geduldig den Unterschied zwischen Stein- und Meeressalz. Der CDU-Chef und Bundestagskandidat Ansgar Heveling war mit seiner Familie ebenfalls unterwegs. "Das Herbstfest hat sich zu einem tollen Aushängeschild für Korschenbroich entwickelt", stellte Heveling anerkennend fest. Und es bot ihm viel Ablenkung, bis er sich später aufmachen musste ins Wahlbüro. Ge-gen 15 Uhr gab es kaum noch ein Durchkommen. "Die Aussteller sind zufrieden und die Stimmung ist super", so lautete auch das Fazit von Stefanie Bössem (Stadtmarketing).

(RP)
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