Fußball-Landesliga Knüppelharte Aufgabe für Holzheimer SG

Rhein-Kreis · Einen schwereren Gegner gibt es aktuell nicht in der Fußball-Landesliga. Bei der HSG ist am Sonntag der MSV Duisburg zu Gast, mit fünf Siegen Tabellenführer. Teutonia Kleinenbroich versucht, in Rath die ersten Punkte einzufahren.

 Am vergangenen Wochenende standen sich Teutonia Kleinenbroich (blaue Trikots) und die Holzheimer SG im direkten Duell gegenüber. Am Sonntag geht’s für beide Teams in der Landesliga weiter.

Am vergangenen Wochenende standen sich Teutonia Kleinenbroich (blaue Trikots) und die Holzheimer SG im direkten Duell gegenüber. Am Sonntag geht’s für beide Teams in der Landesliga weiter.

Foto: Stefan Büntig

Während der SC Kapellen bereits am Freitagabend beim VfB Solingen den siebten Spieltag eröffnete, sind die beiden anderen Kreisvertreter in der Fußball-Landesliga erst am Sonntag an der Reihe.

Holzheimer SG (5.) – MSV Düsseldorf (1.). Die bisherige Bilanz der Düsseldorfer ist respekteinflößend. In ihren bisherigen fünf Saisonspielen fuhren sie fünf Siege ein, setzten sich voriges Wochenende im Topspiel sogar mit 1:0 gegen den 1. FC Viersen durch. Und mit nur zwei Gegentoren stellt der MSV nicht nur die beste Abwehr, 19 eigene Treffer bedeuten auch den besten Angriff der Liga.  Werte, die HSG-Coach Hamid Derkhshan zwar anerkennend zur Kenntnis nimmt, doch sie lassen ihn nicht in Ehrfurcht erstarren. „Eigentlich ist das das leichteste Spiel der Saison. Weil niemand von uns etwas erwartet, können wir befreit aufspielen“, sagt Derakhshan. Klar ist aber, dass das nur für die Rahmenbedingungen gilt.

Auf dem Platz, das weiß der HSG-Coach nur zu gut, erwartet seine Spieler jede Menge Qualität. In der Vorbereitung hat er die Düsseldorfer beobachtet, wobei ihn insbesondere die technischen Fähigkeiten und die Geschwindigkeit beeindruckt haben. Hinzu kommt eine enorme Sicherheit, so dass es nur selten Ballverluste gibt, die die Abwehr in Schwierigkeiten bringen könnten. „Man sieht ganz klar die Handschrift des Trainers“, sagt Derkhshan mit Blick auf den Kollegen Mohamed El Mimouni. Der ist auch im Rhein-Kreis Neuss kein Unbekannter. Zu Oberligazeiten war er beim SC Kapellen Co-Trainer des Brasilianers Chiquinho, später trainierte er die SG Kaarst in die Bezirksliga.

Nur gut, dass die Holzheimer bislang auch eine starke Saison spielen und den Düsseldorfern etwas entgegenzusetzen haben. Zum Beispiel beim Toreschießen. Mit 18 Treffern stellen sie aktuell den zweitbesten Angriff der Liga. „Ich denke, das wird ein attraktives Spiel mit vielen Toren“, sagt Derakhshan. Damit möglichst wenig aufseiten seines Teams fallen, muss er sich noch etwas einfallen lassen. Schließlich steht bei den Gegentoren die Zahl zwölf, was in der Liga zu den schlechtesten Werten gehört. „Wir müssen Leidenschaft, Freude und Aggressivität dagegen setzen“, betont der HSG-Coach. Da ist es gut, dass Leon Borkwoski seine Rotsperre abgesessen hat, dafür droht der für den Defensivverbund so wichtige Stephan Wanneck mit Leistenproblemen auszufallen.

Rather SV (3.) – Teutonia Kleinenbroich (15.). Nach der Abreibung zu Hause gegen Holzheim steht für die noch punktlosen Kleinenbroicher der nächste schwere Gang an.  Schließlich gehören die Rather zum Feld der Aufstiegsanwärter. Doch bevor sich die Teutonnen mit dem nächsten Gegner beschäftigt haben, wurde die Schlappe gegen Holzheim (2:6) aufgearbeitet. „Da ist einfach vieles schiefgelaufen: eine frühe Verletzung, ein verschossener Elfmeter, Eigentore und ein brutal effektiver Gegner“, sagt Co-Trainer Björn Linevondeberg, der am Sonntag den urlaubenden Norbert Müller vertreten wird. Er möchte vielmehr an die Leistung aus dem Spiel gegen Viersen anknüpfen, wo nicht viel zum ersten Punktgewinn fehlte. „Wenn es uns gelingt, wieder so aufzutreten, also als Einheit und mit hoher Laufbereitschaft, dann können wir den Bock umstoßen“, betont Linevondeberg.

Der so wichtige Mittefeldspieler Philipp Richter wird zwar wegen Urlaub fehlen, dafür kehren aber Pascal Juch und für die Abwehr Ilias Hamdani zurück. Hinzu kommt, dass Chris Roth nach seinem Comeback gegen die Holzheimer SG eine weitere Trainingswoche absolviert hat. „Dadurch wird die Defensive insgesamt stabiler“, glaubt Linevondeberg. Angesichts von schon 21 Gegentoren, dem schlechtesten Wert der Liga, sind das gute Nachrichten.   

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