Jüchen Kleinkunst nur mit Publikum
Jüchen · Die Stimme von Jürgen Becker kennen viele Radiohörer aus der Frühstückspause – heute Abend ist der Kabarettist in der Peter-Giesen-Halle zu Gast. Dort tritt er mit seinem aktuellen Programm "Der Künstler ist anwesend" auf. Im Kurzinterview mit NGZ-Redakteurin Daniela Buschkamp spricht Becker über die Vorteile eines abendfüllenden Auftritts und verrät, warum die Zuschauer bei Kleinkunst unverzichtbar sind.
Herr Becker, was liegt Ihnen mehr: die minutenkurze Politsatire im WDR-Radio ("Frühstückspause") oder ein mehrstündiges Kabarett wie heute in Garzweiler?
Jürgen Becker Nur Frühstücken ist zu asketisch. Ein satirisch gepfeffertes Abendmahl mit anschließendem Freibier für alle macht das Leben schön.
In Ihrem aktuellen Programm "Der Künstler ist anwesend" wollen Sie auch Kunstgeschichte vermitteln. Warum dieser Anspruch?
Becker Kunst ist sehr lecker und äußert lustig. Nach diesem Abend bekommen alle Appetit und rennen noch schnell in die ART-Cologne
Was gefällt Ihnen an Live-Auftritten wie heute Abend in Garzweiler? Wie weit gehen Sie spontan auf Ihr Publikum ein?
Becker Im Unterschied zur Bildenden Kunst ist die Kleinkunst ohne Publikum gar nicht möglich. Das Kunstwerk entsteht ohne erst gar nicht. Wenn keiner kommt, fällt es aus. Insofern ist ein Saal voller Zuschauer das schönste Erlebnis. Es ist mir immer eine Ehre, mich vor so viel Schicksal verneigen zu dürfen.
Info Einzelne Karten für den heutigen Auftritt sind noch erhältlich. Sie kosten 25 Euro (für die Sitzreihen eins bis fünf und die Sitzreihe Empore), 22 Euro für die Sitzreihe sieben und zweite Sitzreihe Empore) und 18 Euro für die Sitzstufen.
