Reitsport Kleine Reiter und ihre großen Träume

Kaarst · Beim Kreis-Jugendturnier auf Gut Mankartzhof ermitteln die Nachwuchsreiter aus dem Rhein-Kreis ihre Champions.

 Eine schöne Erinnerung: Juliette Piotrowski auf Gut Mankartzhof mit Flick-Flack.

Eine schöne Erinnerung: Juliette Piotrowski auf Gut Mankartzhof mit Flick-Flack.

Foto: pemag

Von heute bis Sonntag klettern die besten Nachwuchsreiter aus dem Rhein-Kreis Neuss beim Kreis-Jugendturnier in den Sattel. Das Turnier, dessen Realisation seit acht Jahren in den Händen der Reiterfreunde Gut Mankartzhof liegt, hat bei den Pferdesportfans bis 21 Jahre längst Kultstatus.

Einige, die dort ihre ersten Schleifen sammelten, gehören inzwischen zu den besten der Nation: Zum Beispiel Juliette Piotrowski, die vor wenigen Jahren im Dressur- und sogar im Springsattel beim Kreis-Jugendturnier auf Titeljagd ging. Und jetzt kann die 20-Jährige EM- und DM-Medaillen in der Dressur vorweisen kann. "Das Kreis-Jugendturnier war immer eine tolle Sache für mich", erinnert sich die Kaarsterin, die damals sogar für den gastgebenden Verein an den Start ging. Inzwischen galoppiert sie zwar ausschließlich durch das Dressurviereck, und das für den Förderkreis Dressur im KPSV Neuss, aber die Begeisterung für den Teamgeist ist geblieben. "Denn genau der steht bei dem Turnier im Fokus", erklärt Turnierchef Axel Hebmüller, Hofherr des Reitstalls an der Broicherseite in Kaarst. In Dreierteam kämpfen die Jugendlichen des KPSV Neuss nicht nur um den großen Pokal, sondern auch um einen dicken Zuschuss für die "Jugendkasse" ihres Vereins. Rund 1000 Euro werden verteilt, die stets die Gastgeber zusätzlich zur ungeheuren Manpower, die für die Realisation des Turniers notwendig ist, beisteuern. Jeweils ein Reiter startet in der Klasse E, einer in der Klasse A und einer in der Klasse L — in Dressur und/oder Springen. Für jede Platzierung gibt es Punkte, am Ende siegt das Team mit den meisten Punkten. "Der Modus macht es besonders spannend", weiß Axel Hebmüller. "Und fördert den Mannschaftsgeist über die verschiedenen Alters- und Leistungsklassen hinweg."

2013 nahm das Team des RFV Kaarst den Pokal mit, vor den Aktiven von den Reiterfreunden Gut Mankartzhof. Die hatten 2012 gewonnen — und wollen sich den "Pott" nun endlich wieder zurückholen. Dazu müssen sie bereits heute ran: Ab 16.30 Uhr steht die erste Dressurprüfung an.

Weiter geht es morgen Früh ab 8.30 Uhr, zunächst ebenfalls mit Dressur. Ab 13.30 Uhr jagt dann ein Highlight das andere: Dem Mannschaftsspringen der Klasse A folgen das Punkte-L mit Joker und das M*-Springen (7.45 Uhr).

Am Sonntag geht es dann im Parcours — die Kurse werden wie schon 2013 von Christoph Johnen gebaut — spannend weiter: Sportlicher Abschluss ist das M*-Springen mit Siegerrunde um 17.30 Uhr. Danach steht dann die große Meisterfeier an. "Da werden wir den Pokal an das beste Team überreichen", so Hebmüller. Deshalb reiten die Jugendlichen nicht nur mit viel Spaß. Es galoppiert auch stets ein Stück weit der Traum mit, irgendwann im Reitsport auch einmal solche Erfolge wie Juliette Piotrowski zu feiern. "Doch auch wenn das nicht klappt, jeder nimmt dieses tolle Gefühl für immer mit", erzählt Juliette Piotrowski, dass das Team genauso viel zählt wie jeder Einzelne an sich."

(NGZ)
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