Besonders für den SCK auch dadurch, dass er mit einem neuen Coach ins Rennen geht. Sven Schuchardt hat das Ruder von Peter Wynhoff übernommen. NGZ-Sportredakteur David Beineke sprach mit dem Ex-Profi (KFC Uerdingen, Eintracht Braunschweig) vor dem Vorbereitungsbeginn über seine neue Aufgabe und die Situation in der Verbandsliga.

Herr Schuchardt, sind Sie froh, dass die Fußballpause jetzt bald vorbei ist?

Sven Schuchardt Es war zwar schön, sich eine ganze Zeit nicht mit Fußball beschäftigen zu müssen. Aber jetzt freue ich mich auf meine neue Aufgabe. Schließlich ist das meine erste Station bei den Senioren. Es ist schön, wenn's endlich losgeht. Wir haben einiges vor und ich bin gespannt darauf, wie das alles klappt.

Wobei Ihre Aufgabe durch die neue Ligenstruktur erschwert wird. Es droht ein vermehrter Abstieg aus der Verbandsliga.

Schuchardt Es ist ganz klar, dass unter diesen Voraussetzungen unser Ziel nur der Klassenerhalt sein kann. Aber auch wenn wir das schaffen, sind wir dann im nächsten Jahr durch die Einführung der neuen Liga nur noch sechstklassig.

Um das zu ändern, müssten wir schon aufsteigen, aber daran ist angesichts solcher Mannschaften wie Bocholt und Solingen nicht zu denken. Die haben mächtig aufgerüstet. Abgesehen davon könnten wir uns die an die Stelle der Oberligen tretende NRW-Liga gar nicht leisten. Was da auf die Vereine alleine an Auswärtsfahrten zukommt, ist Wahnsinn.

Apropos aufrüsten. In Sachen Neuzugänge hat sich der SCK ja mächtig zurückgehalten.

Schuchardt Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass unsere Mannschaft in großen Teilen zusammengeblieben ist. Wir haben uns da verstärkt, wo wir den größten Bedarf hatten - und zwar im Sturm. Dogukan Bayrak kommt zwar aus einem unterklassigen Verein, aber in der Bezirksliga hatte er eine tolle Quote. Jetzt müssen wir ihn dahin bekommen, dass er auch in der Verbandsliga so gut trifft. Er soll die Chancen nutzen, die in der vergangenen Saison ausgelassen wurden.

Sie sprechen immer von wir. Sie arbeiten auch mit einem neuen Co-Trainer zusammen.

Schuchardt Richtig, ich habe mich bewusst für André Preuß entschieden, weil wir großen Wert darauf legen, die Identifikation mit dem Verein zu stärken. Daran hat es vorige Saison etwas gemangelt. André hat lange für Kapellen gespielt und war selbst ein exzellenter Fußballer. Außerdem kennt er sich sehr gut im Jugendfußball aus. Ich denke, dass das sehr gut passen wird.