Korschenbroich Kirche St. Dionysius wird aufwendig saniert

Korschenbroich · Ein ehrgeiziges Ziel haben sich die Kleinenbroicher für ihre Pfarrkirche gesteckt. Der dritte Bauabschnitt soll bis Herbst abgeschlossen sein.

 Inspizieren die Mauerschäden (v.l.): Georg Tremanns, Bernhard Schlüter und Reiner Tillmanns.

Inspizieren die Mauerschäden (v.l.): Georg Tremanns, Bernhard Schlüter und Reiner Tillmanns.

Foto: L. Berns

An der Rückfront von St. Dionysius geben Handwerker seit einigen Tagen wieder den Ton an. Die Außensanierung der Kleinenbroicher Pfarrkirche wird jetzt mit dem dritten Bauabschnitt fortgesetzt. Ein 140 Meter hohes Baugerüst ist schon aufgebaut, es umschließt die Rückfront des stattlichen Gotteshauses. Verläuft alles nach Plan, soll die Außensanierung des Chores und der südlichen Sakristei bis spätestens Oktober abgeschlossen sein.

Als Fernziel haben Kirchenvorstand und Kirchenbauverein dann die Innensanierung der 1868 geweihten Pfarrkirche im Blick. Die Kosten geben Georg Tremanns und Reiner Tillmanns für den Bauausschuss der Pfarre St. Dionysius mit weiteren 460 000 Euro an. Nach dem Wunsch der Verantwortlichen soll das Gotteshaus spätestens im Jahr 2022 — dann jährt sich die Kirchweihe zum 150. Mal — auch innen im vollen Glanz erstrahlen.

Doch zunächst konzentrieren sich die Verantwortlichen rund um den geschäftsführenden Kirchenvorstandsvorsitzenden Bernhard Schlüter auf die noch ausstehende Außensanierung. "Die Witterung hat der Außenhaut des Gebäudes arg zugesetzt", beschreibt Tremanns das Problem. "Die Fugen der Ziegelfassade sind durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen mürbe." Damit sich dauerhaft keine Feuchtigkeit mehr im Mauerwerk anstaut, werden im Zuge der Renovierung aufwendige Sandsteinarbeiten erforderlich: Die Fugen werden ausgewaschen, gereinigt und lagenweise wieder farbig verfüllt. Gereinigt und in Teilen erneuert werden auch die Gesimse, die Abdeckungen der Strebefeiler, die Türumrahmung sowie die Sandsteinumfassungen der Kirchenfenster. "In den Fenstern selbst, die mit einer ornamentalen Bleiverglasung ausgestattet sind, müssen die stark korrodierten Windeisen ausgetauscht werden", erläutert Schlüter die einzelnen Arbeitsschritte.

Reiner Tillmanns ist froh, dass es jetzt in die dritte Sanierungsphase geht. Die Kosten von rund 216 000 Euro werden mit 151 000 Euro vom Bistum Aachen bezuschusst. "Wir sind erleichtert, dass wir bei allen Umstrukturierungen auf Bistumsebene unsere Kirche in Kleinenbroich behalten dürfen", betont Tillmanns und freut sich über den Bistums-Zuschuss zu den Instandhaltungskosten. Ihm ist das Gotteshaus wichtig. "Für mich ist die Pfarrkirche ein Stück Heimat. Da spreche ich für ganz viele Menschen im Ort", weiß der promovierte Kirchenjurist. Das macht ihn auch so sicher, dass für die spätere Innensanierung ausreichend Geldspenden zusammenkommen.

(NGZ/rl)
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