Herrenshoff Kirche als "Wohlfühl-Treffpunkt"

Herrenshoff · Aus der "Nacht der offenen Kirchen" ist die "Nacht der offenen Gotteshäuser" geworden, weil mittlerweile auch Synagogen und Moscheen mit eingebunden wurden. Die Korschenbroicher sind sich einig: Die Kirche in Herrenshoff ist für diese Aktion besonders geeignet. Sie wurde am Freitagabend wieder zum Treffpunkt für über 400 Menschen.

"Unsere Kirche, ein offenes Haus für alle", lautete diesmal das Motto. Im Rahmen des ökumenischen Gottesdienstes, den Pfarrer Mark Zimmermann und sein evangelischer Kollege Peter Grotepaß gestalteten. Sie verteilten Zettel mit Fragen zum Motto. Wie sich die Gläubigen in Korschenbroich Gottes Wohnung vorstellen: "Sich wohlfühlen, glücklich sein", war eine typische Antwort. Wohlfühl-Qualitäten hatte der abwechslungsreiche Abend, der maßgeblich von Regine Roer-Huang organisiert worden war: Die 45-Jährige ist Mitglied des Pfarrgemeinderates in Herz-Jesu und Mitglied des GdG-Rates. Die "Korschenbroicher Mädchen" stimmten die Gäste unter anderem mit dem Gospel "Swing Low" auf einen heiter-besinnlichen Abend ein. Draußen loderten kleine Feuer, Birgit Barth vom GdG-Rat hatte für eine herbstliche Deko mit vielen Kerzen gesorgt, aus allen Gemeinden waren Speisen gebracht worden. Ein Problem zu vorgerückter Stunde: Der Weißwein wurde knapp — er verkaufte sich besser als Bier.

Die Deckenbeleuchtung war fast komplett ausgeschaltet, Kerzen brannten in der Kirche, als der Gospelchor "Get Joy" mit 55 Sängerinnen und Sängern seinen Auftritt hatte. Das Gotteshaus war fast voll besetzt. Zuvor waren ungewohnte Töne aus der Herrenshoffer Kirche gedrungen: Die Sandaiko-Trommler unter der Leitung von Dieter Haas wollten keine christlichen Botschaften vermitteln, sie bearbeiteten die Instrumente rhythmisch und mit vollem Körpereinsatz und trugen mit zur Wohlfühl-Atmosphäre bei.

Gegen Mitternacht las Regine Roer-Huang den Schlusssegen.

(RP)
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