Handball Khan tut der Sieg "ein bisschen weh"

Korschenbroich · Ex-TVK-Trainer setzt sich mit Eintracht Hagen 33:29 in Korschenbroich durch.

Jahrelang trainierte Khalid Khan den TV Korschenbroich in der Zweiten Handball-Bundesliga. Am Samstag kehrte er als Coach des VfL Eintracht Hagen zum TV Korschenbroich zurück und nahm beim 33:29 (17:10) in der Drittliga-Partie die Punkte mit. "Ich wurde hier toll empfangen, das hat mich sehr gefreut. Es tut schon ein bisschen weh, hier zu gewinnen", gab Khan zu, dessen Team sich in einer packenden Partie am Ende verdient durchsetzte.

So zog die Eintracht bis zur Pause bereits auf sieben Tore davon, Korschenbroich kämpfte sich aber zurück und glich nach 51 Minuten sogar zum 25:25 aus. Am Ende fehlte den Gastgebern neben der Kraft auch das entscheidende Quäntchen Glück, so dass der TVK weiter auf seinen dritten Heimsieg wartet. Den Hauptgrund für die Niederlage erkannte Trainer Ronny Rogawska in der schwachen ersten Hälfte: "Da haben wir viel liegen lassen, zu früh abgeschlossen und vergessen, was wir uns vorgenommen hatten." Korschenbroich war bemüht, die Angriffe gegen die physisch überlegenen Hagener um 2,02-Meter-Mann Maciej Dmytruszynkski so schnell wie möglich abzuschließen, produzierte dabei aber einen Ballverlust nach dem anderen. Weil Routinier Marco Stange zudem allein in der ersten Hälfte zehn Bälle hielt und Hagen — sowohl bei den zahlreichen Gegenstößen als auch durch den bis zur Pause sechsmal erfolgreichen Patrick Lütgenau — zu einfachen Treffern kam, schien das Spiel nach 30 Minuten entschieden.

Mit einem frenetischen Publikum im Rücken und angeführt von den wie ausgewechselten Marcel Görden und Mathias Deppisch holte der TVK dann aber Tor um Tor auf, hatte nach dem 25:25 sogar mehrfach die Chance, in Führung zu gehen. Weil aber Würfe von Björn Marquardt, Michel Mantsch oder Görden mehrfach nur an Aluminium oder Stanges Armen abprallten, zog Hagen drei Minuten vor Schluss auf vier Tore davon und brachte die Führung über die Zeit. "Schade, aus der guten Aufholjagd wäre fast noch ein kleines Wunder geworden. Damit hatte ich nicht mehr gerechnet, die Mannschaft hat viel Moral und Ehrgeiz bewiesen", sagte Rogawska.

Womöglich wäre ein Sieg sogar noch machbar gewesen, hätte der überragende Stange nicht auch noch vier Siebenmeter pariert. Oder hätte das bescheiden pfeifende Schiedsrichtergespann Thorsten Hütt und Daniel Köpplin nicht ein halbes Dutzend Treffer wegen Foulspiels zurückgepfiffen, oder die teilweise deutlich im Wurfkreis verteidigenden Hagener bemerkt. Oder wäre da halt nicht die katastrophale erste Hälfte gewesen, in der rein gar nichts zusammenlief.

(NGZ/ila)
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