Die Türen bleiben verschlossen. Die Stadt Korschenbroich verzichtet ersatzlos auf diesen Bürger-Service. Dies bestätigte am Freitag der zuständige Beigeordnete Rudolf Graaff auf Anfrage der NGZ. Allerdings legte Graaff Wert darauf, dass es sich bei dieser Entscheidung um keinen einsamen Entschluss der Stadtverwaltung handele. Im Vorfeld seien die örtlichen Parteien über die Vorbereitungen zur Landtagswahl umfassend informiert worden. In diesem Zusammenhang sei auch die Frage nach der öffentlichen Präsentation in der Alten Schule gestellt worden. "Auf Grund der geringen Bürger-Resonanz bei der Landtagswahl 2000 waren wir uns einig, auf dieses zeitintensive Angebot in der Alten Schule zu verzichten", skizzierte Graaff den Sachverhalt. Statt Appetit auf politische Arbeit zu machen, hatten die Entscheidungsträger auch die Kosten im Blick. "Natürlich hat dieser Vorgang auch etwas mit Geld zu tun.

So können wir Personalkosten von etwa zehn bis 15 Stunden einsparen", gab Graaff offen zu. Die Landtagswahlergebnisse der 25 in Korschenbroich eingerichteten Wahllokale würden aber auch ins Internet eingespeist. "Politisch interessierte Bürger können dort die Ergebnisse einsehen." Und für die örtlichen Fraktionen gibt's am Montag (23.) nach der Landtagswahl das komplette Ergebnispaket in Papierform zur Auswertung. Durch den Verzicht auf die Wahlpräsentation am 22. Mai sagt die Stadt auch etwas über das politische Interesse ihrer über 32 000 Bürger aus. Sind Sie wirklich so uninteressiert? Das will die NGZ am Mittwoch (18. Mai) am "Heißen Draht" wissen. Von 16 bis 17 Uhr ist NGZ-Redakteurin Ruth Wiedner unter der Rufnummer 0 21 31 / 40 4-1 96 für Sie erreichbar. Sagen Sie uns Ihre Meinung zum Verzicht auf die Wahlpräsentation am 22. Mai in der Alten Schule an der Steinstraße. (-wi)