Handball-Zweitligist Bayer Dormagen TSV und Bartmann trennen sich

Dormagen · Der Handball-Zweitligist aus Dormagen verändert sich auf der Torhüterposition. Der im Sommer auslaufende Vertrag mit Sven Bartmann wird nicht verlängert.

 TSV-Torwart Sven Bartmann in Jubelpose.

TSV-Torwart Sven Bartmann in Jubelpose.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Nachdem die im November im Training erlittenen Bänderverletzung im Sprunggelenk überwunden war, hatte Sven Bartmann hart an seinem Comeback im Tor des Handball-Zweitligisten TSV Bayer Dormagen gearbeitet. Kurz vor der möglichen Pflichtspiel-Rückkehr am Sonntag bei der DJK Rimpar Wölfe muss er aber zunächst einen weiteren Rückschlag verdauen. Die Dormagener teilten am Dienstag mit, dass sie sich im Sommer von dem 33-Jährigen trennen werden.

„Wir möchten uns auf der Torwartposition verändern“, erklärte Handball-Geschäftsführer Björn Barthel. „Nach reiflicher Überlegung haben wir uns dafür ausgesprochen, den auslaufenden Vertrag von Sven nicht zu verlängern.“ Nach Bartmanns Verletzung hatte sich der erst im Sommer vom Drittligisten HSG Bieberau-Modau verpflichtete Martin Juzbasic in den Fokus gespielt. Auch dank seiner konstant starken Leistungen hat sich der TSV in die Spitzengruppe der Liga vorgearbeitet. Mit 137 Paraden, was knapp 35 Prozent gehaltener Bälle entspricht, ist Juzbasic aktuell der viertbeste Keeper der Liga. Gut möglich, dass der TSV künftig nicht auf zwei erfahrene Torhüter setzen möchte, sondern neben dem 32-jährigen Juzbasic einen jungen Mann aufbauen will.

Sven Bartmann wechselte 2013 vom TV Korschenbroich nach Dormagen. „Ich hätte mir vorstellen können, weiter beim TSV zu spielen“, meinte der Schlussmann mit Blick auf die Entscheidung des Vereins. „Denn die Mannschaft und diese tollen Charaktere liegen mir am Herzen. Der Trainingsalltag mit solch ehrgeizigen Spielern macht halt Spaß.“ An ein Karriereende denkt Bartmann nicht, er traut sich zu, auch künftig in der 2. Liga zu spielen. Handball-Geschäftsführer Björn Barthel betonte: „Kaum ein Torwart hat den TSV so lange auf dem Spielfeld begleitet. Wir wissen, dass er bis zum Ende der laufenden Saison alles geben wird und werden ihm einen gebührenden Abschied bereiten.“

Die Voraussetzungen in der restlichen Saison sind aber andere als noch im Sommer. Damals ging Bartmann als Nummer eins in die Saison, doch nach den Leistungen von Juzbasic muss er sich offenbar zunächst hintenanstellen. „Martin hat gezeigt, dass wir mit ihm rechnen können. Jetzt muss Sven den Konkurrenzkampf annehmen und um seinen Platz kämpfen“, sagte TSV-Coach Dusko Bilanovic. In den beiden Testspielen gegen Eintracht Hagen und die Eulen Ludwigshafen konnte sich Bartmann nach seiner Verletzung wieder unter Wettkampfbedingungen zeigen, doch laut Bilanovic war ihm die fehlende Spielpraxis noch anzumerken. „Er muss Geduld haben, fleißig trainieren und sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Es gibt noch genug Spiele bis Saisonende“, erklärte der Coach. 23 Partien noch bis Bartmanns Zeit beim TSV abläuft.

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