Nadine Reuen begeistert sich für das Königinnen-Spiel Keine Inliner vor dem Fest

Zum Schützenfest geht sie sowieso seit Jahren regelmäßig, warum dann nicht einfach mal als Königin mitmachen? Als Markus Scheufeld, König der St.-Katharina-Junggesellen-Bruderschaft, die gebürtige Kleinenbroicherin im vergangenen Jahr fragte, ob sie an seiner Seite auftreten wolle, musste sie nicht lange überlegen. Und Nadine Reuen hat diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Sie mag Schützenfeste: Königin Nadine Reuen.

Zum Schützenfest geht sie sowieso seit Jahren regelmäßig, warum dann nicht einfach mal als Königin mitmachen? Als Markus Scheufeld, König der St.-Katharina-Junggesellen-Bruderschaft, die gebürtige Kleinenbroicherin im vergangenen Jahr fragte, ob sie an seiner Seite auftreten wolle, musste sie nicht lange überlegen. Und Nadine Reuen hat diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Sie mag Schützenfeste: Königin Nadine Reuen.

Die Mutter stammt aus Kleinenbroich, der Vater aus Mönchengladbach, mit dem Schützenwesen haben die Eltern nichts am Hut. Ganz im Gegensatz zu ihrer Tochter: Für Nadine Reuen ist es schon lange zur Gewohnheit geworden, beim Sommerbrauchtum mit dabei zu sein. Ihre Freundinnen finden das ok. Was sie besonders freut: "Sie können mich als Königin endlich mal im Kleid sehen - ich bin sonst mehr auf Hosen eingestellt", so die sportliche 24-Jährige, die nach ihrer Ausbildung zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten in der Ahorn-Apotheke jetzt im vierten Semester "Wirtschaft" studiert, und zwar an der Fachhochschule Niederrhein in Mönchengladbach. Das Berufsziel ist noch etwas vage: "Irgend etwas in der Werbung."

Was macht eine junge Frau, die sich für das Schützenfest begeistern kann, in ihrer Freizeit? Nun, Nadine Reuen hat vielfältige Interessen. Da ist zunächst mal ihr Engagement für das Winterbrauchtum, wie die zahlreichen Orden in ihrer Vitrine verraten. Seit Jahren macht sie bei der "Großen Gladbacher Karnevalsgesellschaft" mit, organisiert dort unter anderem den Kinderkarneval. Die Königin, die noch bei ihren Eltern wohnt, hat als Studentin einen recht flotten Lebensstil: Ein eigener Wagen, ein Motorroller, letztes Jahr der Urlaub auf Hawaii - beachtlich, was das Budget einer Studentin so hergibt. Die Königin ist keine Frau, die in ihrer Freizeit Topflappen häkelt oder sich ihrer Teddybärensammlung widmet - da ist eher Action angesagt wie Ausgehen mit Freunden oder Inline-Skaten.

Diese recht riskante Sportart hat sie sich vor dem Schützenfest jedoch verkniffen - ein gebrochenes Bein macht sich nicht gut bei einer Königin. Der Königstanz ist kein Problem für die sportliche junge Frau, war sie doch bis vor drei Jahren als Turniertänzerin aktiv. Und der Markus: "Der kann es auch." Erstaunlich: Sowohl Markus Scheufeld, als auch Nadine Reuen sind Singles, treten nur zum Schützenfest gemeinsam auf. Eine freundschaftliche Verbundenheit, mehr ist da nicht. Zu den Hobbys der jungen Königin gehört auch die Musik - in ihrem Zimmer stapeln sich rund 300 CD's, ihre Lieblingsgruppe heißt "Texas" - was die zu bieten hat, unterscheidet sich schon deutlich von dem, was so in den Schützenzelten zu hören ist. Aufs Musizieren verzichtet sie lieber - lang, lang ist's her, als Nadine Reuen Gitarren-Unterricht gehabt hat.

Eindeutig besser kennt sie sich da mit Computer aus, Surfen gehört zu ihren Lieblingsbeschäftigungen - im Internet, versteht sich. Jetzt, zum Ende ihrer Regentschaft, zieht Nadine Reuen eine positive Bilanz: Die Kosten hielten sich im Rahmen, der zeitliche Aufwand ebenfalls, das Studium hat darunter in keiner Weise gelitten, das Verhältnis zu den beiden Ministerfrauen ist prima. Und: Man kann auch Spaß am Schützenfest haben, wenn man nicht mengenweise Alkohol "vernichtet" - die Königin ist das beste Beispiel dafür.

Wenn die Tochter nach dem Hausbesuch ihrer Friseuse und in ihrem schicken Kleid im Festzelt auftritt, werden auch ihre Eltern unter den Festgästen sein. Ob's am Schützenfest liegt? Nadine Reuen wird dieses Jahr auf ihren Urlaub verzichten - im kommenden Jahr zieht es sie aber wieder in die USA. Vielleicht lautet ihr Motto zur Zeit: "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah." Nah bedeutet in diesem Falle Korschenbroich, das Gute ist natürlich das Schützenfest - "Unges Pengste". barni

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