Heinrich Schlösser vs Agnes Rath Keine Benennung nach Schlösser?

Heinrich Schlösser vs Agnes Rath · Bedburdyck Mit dem Gedenken an den 1943 von den Nationalsozialisten ermordeten Stessener Heinrich Schlösser tut sich die Gemeinde Jüchen wohl auch weiterhin schwer. Nachdem es der Planungsausschuss vor mehr als einem Jahr abgelehnt hatte, eine Straße im Neubaugebiet Rederhof nach ihm zu benennen, wird es nun aller Voraussicht nach auch keinen "Heinrich-Schlösser-Wald" geben. Diesen Namensvorschlag hatte der "Förderverein Gemeindearchiv Jüchen" vergangenen September gemacht.

 Heinrich Schlösser, von den Nazis ermordeter Kommunist aus Stessen, 1943.

Heinrich Schlösser, von den Nazis ermordeter Kommunist aus Stessen, 1943.

Foto: NGZ

Bedburdyck Mit dem Gedenken an den 1943 von den Nationalsozialisten ermordeten Stessener Heinrich Schlösser tut sich die Gemeinde Jüchen wohl auch weiterhin schwer. Nachdem es der Planungsausschuss vor mehr als einem Jahr abgelehnt hatte, eine Straße im Neubaugebiet Rederhof nach ihm zu benennen, wird es nun aller Voraussicht nach auch keinen "Heinrich-Schlösser-Wald" geben. Diesen Namensvorschlag hatte der "Förderverein Gemeindearchiv Jüchen" vergangenen September gemacht.

In einem ersten Anlauf vertagte der Planungsausschuss im November eine Entscheidung, die er nun am Dienstag Abend treffen will. Die Chancen dafür, das Bürgerwäldchen am Rederhof nach Heinrich Schlösser zu benennen, sind recht gering, wartet doch die CDU nach ihrer bereits in der vergangenen Ausschusssitzung geäußerten Kritik an diesem Vorschlag nun ihrerseits mit einem Antrag auf: Nachdem der CDU-Ortsverband Bedburdyck sich einstimmig hierfür ausgesprochen hat, soll das Bürgerwäldchen nach der Bedburdycker Hebamme Agnes Rath benannt werden.

Bedenken gegen den Vorschlag des Fördervereins hat die Union, weil Heinrich Schlösser, dessen Geburtstag sich am 10. Juli zum 130. Mal jährt, als Kommunist kein Verfechter der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" gewesen sei, wie Gerd Kuska in der vorigen Ausschusssitzung für die CDU zu Protokoll gegeben hatte.

Mehr in der Dienstagausgabe der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.

(NGZ)
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