Fußball Kapellens Serie ist gerissen
Fußball · Nach zehn Pflichtspielen ohne Niederlage hat es Fußball-Niederrheinligist SC Kapellen mal wieder erwischt. Beim SV Sonbeck verloren die Erftstädter eine Partie mit 0:1, die eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte.
Die Parallelen waren nicht zu übersehen: Schon das Hinspiel auf eigenem Platz hatte der SC Kapellen in der Fußball-Niederrheinliga auf eigenem Platz gegen den SV Sonsbeck durch einen späten Gegentreffer überaus unglücklich mit 0:1 verloren. Im Rückspiel am Samstag war es ein strittiger Elfmeter in der 82. Minute, der den Erftstädern erneut eine 0:1-Niederlage bescherte und damit die tolle Serie von zehn ungeschlagenen Pflichtspielen jäh beendete.
Dem sonst so besonnenen SCK-Trainer Markus Anfang war der Ärger über das Ende der stattlichen Erfolgsbilanz nach der Partie anzumerken, insbesondere regte ihn das Zustandekommen der ersten Niederlage seit dem 7. November 2010 (0:2 gegen Viktoria Goch) auf. "Es kann doch nicht sein, dass der Schiedsrichter mit einem Elfmeterpfiff so massiven Einfluss auf den Ausgang der Partie nimmt, obwohl er dabei stand und hätte sehen müssen, dass unser Abwehrspieler den Ball weggeköpft und niemanden umgerissen hat", meinte Anfang nach der Partie mit Blick auf die 81. Minute. Da war eine schöne Flanke in den Strafraum des SCK gesegelt, die Sonsbecks Stürmer Danny Rankl per Direktabnahme aufs Tor brachte. Nach einer erstklassigen Reaktion von Kapellens Keeper Stefan Offermann gingen mehrere Spieler zum Ball, dann sorgte Schiedsrichter Tim Flores mit seinem Elfmeterpfiff bei den Gästen für Entsetzen. Robin Kreis soll Manfred Wranik umgerissen haben. Danny Rankl zeigte sich anschließend vom Elfmeterpunkt eiskalt und markierte das vorentscheidende 1:0. Horst Riege, Trainer der Hausherren, wollte sich nicht festlegen, ob es ein berechtigter Strafstoß war. "Ich bin aber froh, dass er gepfiffen", gestand er, denn der Pfiff bescherte seinem Team den ersten Sieg des neuen Jahres.
Bitter für Kapellen: Der Aktion, die zum Elfmeter führte, war ein völlig überflüssiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung von Robert Niestroj vorausgegangen. Überhaupt war die Partie auf dem sehr schwer bespielbaren Rasen auf der Willy-Lemkens-Sportanlage von vielen Unzulänglichkeiten geprägt. Auf beiden Seiten wurden etliche vielversprechende Aktionen durch technische Fehler und/oder Unkonzentriertheiten schon im Keim zerstört. Wobei die Sonsbecker mit ihrer eher körperlich angelegten Spielweise von den schlechten Platzverhältnissen letztlich profitiert haben dürften. Alles in allem war es von beiden Seiten ein schwaches Spiel, das eigentlich keinen Sieger verdient gehabt hätte, zumal auch das Chancenverhältnis in etwa ausgeglichen war. Den Gästen waren die neuen Personalprobleme anzumerken. Neben Patrick Becker, der im Mittelfeld an allen Ecken und Enden fehlte, hatte sich im Abschlusstraining auch noch Routinier Stefan Dresen verletzt. Die angeschlagenen Lars Schuchardt und Sven Raddatz standen zwar in der Startformation, doch ihnen war anzumerken, dass sie nicht fit waren. Zu allem Unglück musste Schuchardt mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Platz (57.).
