Rhein-Kreis SC Kapellen schlägt Titelanwärter Rath

Rhein-Kreis · Das 4:1 auf eigenem Platz war ein wichtiger Erfolg für die Landesliga-Kicker des SCK. Holzheim erkämpfte sich ein 2:2. Kleinenbroich ging erneut leer aus.

 Der SC Kapellen. hier mit Maik Ferber am Ball, setzte sich daheim klar gegen den Rather SV durch.

Der SC Kapellen. hier mit Maik Ferber am Ball, setzte sich daheim klar gegen den Rather SV durch.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Am Sonntag war für das heimische Trio in der Fußball-Landesliga jedes erdenkliche Ergebnis dabei. Der SC Kapellen fuhr einen wichtigen Sieg ein, Holzheim holte nach Rückstand noch ein Unentschieden und die Kleinenbroicher warten weiter auf den ersten Punktgewinn.

SC Kapellen – Rather SV 4:1 (1:1.). Kapellens Trainer redete gar nicht lange um den heißen Brei herum. „Das war ein wichtiger Sieg, gerade mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz“, sagte Björn Feldberg. Nach zwei unglücklichen Niederlagen in Folge hatte seine junge Mannschaft den als Titelkandidaten gehandelten Rather SV deutlich geschlagen. Und das seiner Ansicht nach auch verdient. „Über 90 Minuten waren wir das deutlich bessere Team. Am langen Ende haben wir die Rather mit unserem Tempo geschlagen.“ Zu den besten Akteuren aufseiten der Gäste zählten Feldbergs Meinung nach die Ex-Kapellener Timo Welky und Christos Pappas. Zu Beginn der Partie sah es allerdings zunächst so aus, als sollte der Negativtrend der Kapellener anhalten, denn schon in der 3. Minute brachte Ibrahim Dogan die Gäste in Front. Doch danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Robert Wilschrey nach einer halben Stunde den Ausgleich besorgte. Nach dem Seitenwechsel stellten die Gastgeber ihr Spiel in der Weise um, dass sie defensiver standen, um schnell umzuschalten. Zum ersten Mal war das von Erfolg gekrönt, als Julian Garcia Ramon in der 75. Minuten zum 2:1 traf. Als Rath dann gezwungenermaßen die Abwehr etwas vernachlässigte, schlugen die Kapellener noch zweimal durch Marco Heiermann (78.) und erneut Garcia Ramon (81.) zu. „Endlich haben wir mal unsere Chancen genutzt“, meinte Feldberg erfreut.

SC SW Düsseldorf – Holzheimer SG 2:2 (0:2). Zunächst sah es überhaupt nicht danach aus, als könnten die Holzheimer den Rückenwind vom Derbysieg gegen Kapellen aus der Vorwoche nutzen. Gegen die bis dato punktlosen Düsseldorfer ließen sie sich in den ersten 30 Minuten den Schneid abkaufen und gerieten folgerichtig durch Malte Boermans (6.) und Robinson Kabanda mit 0:2 (29.) in Rückstand. Doch noch vor der Pause kamen die Gäste besser ins Spiel und erarbeiteten sich auch gute Chancen. Tore erzielten sie aber erst nach dem Seitenwechsel. „Wir haben anders gepresst, mehr Ballgewinne und dadurch auch mehr Ballbesitz gehabt“, meinte HSG-Coach Hamid Derakhshan, der als Folge daraus zahlreiche Hochkaräter seiner Mannschaft zu sehen bekam. Nur zwei davon führte allerdings zum Erfolg. Zunächst verwandelte Kunstschütze Tom Nilgen einen Freistoß (57.), nur wenig später legte Pascal Schneider (61.) nach. „Unter dem Strich haben wir zu wenig aus unseren Chancen gemacht. Aber es war stark, wie sich die Spieler reingehauen und gekämpft haben, um das Spiel noch zu drehen“, meinte Derakhshan.

Teutonia Kleinenbroich – 1. FC Wülfrath 2:3 (0:2). Das Verletzungspech der Teutonen will einfach nicht abreißen. Nachdem in den vergangenen Wochen nach und nach fast die komplette Innenverteidigung ausgefallen war, zog sich am Freitag im Abschlusstraining auch noch Mittelfeldspieler Patrick vorn Hüls eine Muskelverletzung zu. Auf die Misere in der Abwehr reagierte Kleinenbroichs Trainer mit der Reaktivierung von Jonas Arbeiter, der zuletzt in der Aufstiegssaison für die Teutonia aufgelaufen war. Nach anderthalb Jahren ohne spezifisches Fußballtraining rutschte Arbeiter direkt in die Startformation. „Und er hat seine Sache gut gemacht“, sprach Norbert Müller ein dickes Lob aus, auch wenn Arbeiter an der Entstehung des 0:1 (12.) durch Sebastian Schmieta beteiligt war. In der Folge kamen die Gastgeber zwar besser ins Spiel, doch nach dem Elfmetertor von Jannik Weber zum 2:0 (40.) für die Gäste sah es ziemlich düster aus. Doch Kleinenbroich steckte nicht auf und machte in Hälfte zwei mehr Druck. Nach dem 1:2 (65.) durch Erik Pöhler waren die Teutonen sogar dem Ausgleich nah, doch das 3:1 (78.) für Wülfrath nach einer Standardsituation bedeutete den K.o., auch wenn Nelso Nwachukwu in der Nachspielzeit per Elfmeter noch das 2:3 gelang. „Ich bin zufrieden mit dem Engagement. Wir konnten wieder mithalten, stehen aber erneut mit leeren Händen“, sagte Norbert Müller, der sicher war: „Wenn wir in Bestbesetzung spielen, können wir gewinnen. Das war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir aber zu viele Fehler gemacht haben.“

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