Fußball Kapellen vor schwerem Gang

Fußball · Der zweite Rückrundenspieltag ist für Fußball-Niederrheinligist SC Kapellen Chance und Last zugleich. Ein Sieg beim Tabellennachbarn Bocholt wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt, eine Niederlage ein Rückschritt.

 Im Hinspiel gegen Bocholt köpfte Valentin Rittmann das einzige Tor und damit den Siegtreffer für Kapellen. In der Rückrundenpartie am Sonntag brauchen beide Teams dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Im Hinspiel gegen Bocholt köpfte Valentin Rittmann das einzige Tor und damit den Siegtreffer für Kapellen. In der Rückrundenpartie am Sonntag brauchen beide Teams dringend Punkte im Kampf gegen den Abstieg.

Foto: H. Jazyk

Kapellen Auch wenn der SC Kapellen eigentlich jeden Punkt gebrauchen kann, um sich aus der Abstiegszone der Fußball-Niederrheinliga zu befreien, war der Rückrundenauftakt gegen den favorisierten 1. FC Wülfrath ein lockerer Aufgalopp gegen das, was am Sonntag ansteht: Abstiegskampf pur. Es geht nämlich zum 1. FC Bocholt, der nach einer völlig missratenen Hinrunde zur Attacke geblasen hat, um doch noch irgendwie in der Spielklasse zu bleiben. Gerade mal einen Punkt Vorsprung haben die Erftstädter auf Tabellenplatz 13 noch vor den Bocholtern, die sie im Hinspiel 1:0 schlugen.

Den Abstand verkürzt hat der FC voriges Wochenende, denn während sich Kapellen mit einem 1:1 zufriedengeben musste, brachte er im Derby beim VfL Rhede einen überzeugenden 3:1-Erfolg zustande. Für Hochgefühle sorgte dabei auch, dass ausgerechnet die Neuzugänge Marc Beckert (1. FC Kleve) und Niko Andreadakis (Adler Osterfeld) zwei gleichsam schöne wie wichtige Tore erzielten. Doch weder von dem Bocholter Husarenstück noch von der brisanten Tabellensituation lässt sich Kapellens Trainer Markus Anfang bange machen. "In unserer Situation ist jedes Spiel wichtig, egal wie der Gegner heißt. Deswegen wollen und müssen wir auch am Sonntag punkten", erklärt der Ex-Profi, der allerdings von seiner Mannschaft im Vergleich zum Match gegen Wülfrath eine deutliche Leistungssteigerung erwartet. Mit dem einen Punkt im ersten Punktspiel des Jahres konnte er zwar unter dem Strich gut leben, nicht aber mit dem Auftreten seiner Mannen. Da fehlte ihm die Initiative, vor allem ohne Ball waren ihm seine Spieler zu passiv. Dadurch seien sie zu stark unter Druck geraten und hätten sich dann auch Auszeiten genommen, wenn sie in Ballbesitz gekommen seien. "Eine Abwärtsspirale, die wir nicht durchbrechen konnten. Dabei haben wir in der Vorbereitung unser Potenzial gezeigt, da ist auf jeden Fall mehr möglich", betont Anfang.

Ein Potenzial, das auch durch die stark verbesserte Personalsituation vorhanden ist. Gegen Wülfrath konnte es sich Anfang sogar leisten, den fitten Mathias Labusga nicht in den Kader zu nehmen. Er schaute sich das Spiel von draußen an. Ob die im Vergleich zur Hinrunde gut besetzte Ersatzbank dazu führt, dass der Coach Veränderungen in der Mannschaft vornimmt, die ihn vorigen Sonntag nicht vollends überzeugte, wollte er noch nicht verraten: "Natürlich mache ich mir meine Gedanken. Doch bevor ich mich entscheide, warte ich die beiden abschließenden Trainingseinheiten ab." Ob Stürmer Lars Schuchardt nach seiner Hüftprellung wieder wird, ist fraglich. Am Dienstag konnte er nur locker traben.

(NGZ)
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