Beim 2:1 über den DSV 04 zeigte sich der SCK von seiner schlechten Seite Kapellen siegt mit Ach und Krach
Das war knapp, SC Kapellen! Mit 2:1 besiegten die Erftstädter gestern den Düsseldorfer SV 04, bekleckerten sich dabei aber wahrlich nicht mit Ruhm. "Unsere schlechteste Saisonleistung", schimpfte SCK-Coach Jörg Spillmann zu Recht. Denn mit den drei Punkten waren die Hausherren letztlich mehr als gut bedient. Wenn beim SC Kapellen etwas ging, dann - wie in dieser Szene mit Toni Fernandez (links) und Markus Rombey - nur mit der Brechstange. "Unsere schlechteste Saisonleistung", gab Trainer Jörg Spillmann zu. NGZ-Foto: M. Reuter -->
Das war knapp, SC Kapellen! Mit 2:1 besiegten die Erftstädter gestern den Düsseldorfer SV 04, bekleckerten sich dabei aber wahrlich nicht mit Ruhm. "Unsere schlechteste Saisonleistung", schimpfte SCK-Coach Jörg Spillmann zu Recht. Denn mit den drei Punkten waren die Hausherren letztlich mehr als gut bedient. Wenn beim SC Kapellen etwas ging, dann - wie in dieser Szene mit Toni Fernandez (links) und Markus Rombey - nur mit der Brechstange. "Unsere schlechteste Saisonleistung", gab Trainer Jörg Spillmann zu. NGZ-Foto: M. Reuter -->
Das Spiel zwischen dem Tabellen-Vierten und dem Verbandsliga-Absteiger war über weite Strecken so schlecht wie das Wetter: Schauer kamen vom Himmel, Schauriges geschah auf dem Platz. Von Beginn an hatten die Hausherren Probleme; weniger mit dem schwachen DSV 04, mehr mit ihren eigenen Unsicherheiten im Spielaufbau. Der rutschige Rasen kann dabei nur begrenzt als Entschuldigung gelten. Gerade im Kapellener Mittelfeld, besonders bei Marko Niestroj, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, lief sehr wenig.
Einem glänzend aufgelegten Toni Fernandez, der zusammen mit DSV-Schlussmann Manfred Mailath bester Akteur auf dem Platz war, hatten die Hausherren im ersten Durchgang ihre Feldüberlegenheit zu verdanken. Fernandez setzte sich immer wieder in bester Torjägerqualität in Szene. Nach elf Minuten hatte er zum ersten Mal den Führungstreffer auf dem Fuß, der starke Mailath lenkte seinen Schuss aber an die Latte. Mehr Glück hatte Fernandez nach 20 Minuten.
Ein sehenswerter Schuss aus der Drehung und der SCK führte mit 1:0. Danach lief aber wenig bei den Hausherren zusammen, und da der DSV offensiv rein gar nichts zu Stande brachte, wurde die Partie zusehends unterdurchschnittlich, ein reines Kampfspiel. Erst kurz vor der Pause wieder sehenswerte Szenen: Zunächst verpasst der bis dahin blasse Markus Rombey zwei Mal das 2:0 (44./45.), im Gegenzug eine Riesenchance für DSV-Stürmer Björn Eklond, als Kapellens Keeper Dirk Hermes den nassen Ball erst im Nachfassen unter Kontrolle bekommt.
Eine Viertelstunde war in der zweiten Halbzeit gespielt, als Ralf Bresser nach einer schönen Aktion von Markus Rombey zum 2:0 abstaubte. Doch anstatt nun Ruhe ins Spiel zu bekommen, wurde das SCK-Spiel noch zerfahrener. Als dann auch noch ein abgefälschter Schuss von Marcel Riehl zum Anschlusstreffer für den DSV einschlug (62.), verlor der SCK völlig den Faden und beinahe noch das Spiel.
Denn Vincenzo Bonaccorso versiebte in der 65. Minute eine hundertprozentige Chance derart kläglich, dass DSV-Coach Aribert Köppen fast der Schlag traf; und zwei Minuten später jubelte nach einem Treffer von Carsten Schmidt schon das gesamte Düsseldorfer Lager, bevor Referee Skoda das Tor wegen Abseits annulierte. Eine richtige, wenn auch knappe Entscheidung. Mit Mühe und Not rettete Kapellen den Sieg über die Zeit. SCK-Coach Jörg Spillmann wusste nicht, ob er erleichtert oder wütend sein sollte: "Das einzig gute waren heute die drei Punkte. Ich verstehe nicht, warum wir nachdem 2:0 so unsicher geworden sind."
