Lokalsport Kapellen rutscht auf einen Abstiegsplatz

Kapellen · Die Oberliga-Fußballer des SCK unterliegen auch beim zuvor zehnmal in Folge sieglosen Schlusslicht FC Kray mit 1:2.

 Erzielte in Kray das einzige Tor des SC Kapellen: Andrej Hildenberg (r.) verwandelte einen Foulelfmeter zur zwischenzeitlichen Führung.

Erzielte in Kray das einzige Tor des SC Kapellen: Andrej Hildenberg (r.) verwandelte einen Foulelfmeter zur zwischenzeitlichen Führung.

Foto: Hubert Wilschrey

Puuh! Allmählich wird es gruselig für den SCK. Auch beim Schlusslicht FC Kray ging der Fußball-Oberligist aus Kapellen leer aus, steht nach dem verheerenden 1:2 (Halbzeit 1:0) und dem vierten sieglosen Spiel in Folge nun erstmals auf einem Abstiegsplatz. Nach nur einem mageren Pünktchen aus der englischen Woche mit drei Partien sagte Trainer Wolfgang Brück bitter enttäuscht: "Das war eine katastrophale Leistung, da brauchen wir nicht drüber zu reden. Heute haben wir gespielt wie ein Absteiger."

Die Gäste begannen ohne Lennart Ingmann, David Dygacz, Can Yücel und Said Harouz, der sich am Mittwoch beim 2:3 gegen Ratingen eine Zerrung zugezogen hatte. Dafür standen der von der Länderspielreise mit Afghanistan zurückgekehrte Kani Taher, Dimitrios Balis, Marco Czempik und Manou Ioannidis in der Anfangsformation. Nach vorne ging bei Schwarz-Gelb zunächst wenig, aber die Abwehr hielt. Und beim ersten richtig gefährlichen Vorstoß sprang gleich ein Elfmeter heraus. Ioannidis ging im Strafraum zu Boden, Andrej Hildenberg verwandelte wie schon gegen Ratingen sicher (41.).

Kray hatte vor der Pause sicher mehr vom Spiel, doch auch der zuvor in zehn Partien sieglose Absteiger aus der Regionalliga tat sich schwer. Kein Wunder, in den vier Begegnungen 2017 bis zum gestrigen Match gegen Kapellen stand die ernüchternde Bilanz bei drei Niederlagen und einem Unentschieden. Vor dem Gastspiel der Erft-Jungs in der Kray-Arena lag das Schlusslicht aus Essen 13 Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück. "Ich glaube, dass wir fast zehn neue Leute im Winter bekommen haben. Die Mannschaft ist zusammengewürfelt. Trotzdem hat sie eine hohe Qualität", sagte Burak Kaplan vor dem Kellerduell in einem Interview mit dem Reviersport. Der ehemalige Bundesligaspieler von Bayer Leverkusen wechselte von der SG Wattenscheid 09 zur Buderusstraße. Vor allem er und Moses Lamidi (SW Rehden), ebenfalls einst in der Fußball-Bundesliga für Borussia Mönchengladbach im Einsatz, sollten in vorderster Front die Aufholjagd zum Klassenverbleib initiieren.

Gegen den SCK, der bereits nach 18 Minuten wechseln musste (Yücel, der später nach blutleerem Auftritt mit seiner Auswechslung die Höchststrafe kassierte, kam für den verletzten Marcel Koch) lieferte Lamidi ab. Sein Treffer in der 58. Minute bescherte den Hausherren den verdienten Ausgleich. Und weil er gerade so schön in Schwung war, setzte er nur fünf Minuten später einen Strafstoß zur Krayer Führung in die Maschen. Dass an beiden Gegentoren Mark Schiffer ganz maßgeblich beteiligt war, nahm Brück dem Youngster nicht wirklich übel. Dazu hatte ihn die gesamte Mannschaft, "mit Ausnahme von Christopher Möllering im Tor", viel zu sehr enttäuscht. "Alle wirkten irgendwie müde, ohne Energie und Selbstvertrauen. Ich weiß auch nicht, ob die Gesamtsituation im Verein sich negativ auf die Spieler auswirkt. Fakt ist aber, dass wir jetzt möglichst schnell die Kurve kriegen müssen, sonst steigen wir ab. Und da hilft nur arbeiten, arbeiten, arbeiten!"

(NGZ)
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