Fußball-Landesliga Kapellen mit Unentschieden zufrieden

Rhein-Kreis · Für die Landesliga-Kicker des SCK war das 2:2 daheim gegen den FSV Vohwinkel ein hartes Stück Arbeit. Dagegen gab es für die Holzheimer SG eine knappe Auswärtsniederlage, während Kleinenbroich wieder viele Gegentore kassierte.

 Kapellens Julian Garcia Ramon auf dem Weg zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen den FSV Vohwinkel.

Kapellens Julian Garcia Ramon auf dem Weg zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen den FSV Vohwinkel.

Foto: Georg Salzburg (salz)/Georg Salzburg(salz)

Nach der Holzheimer Niederlage am Freitagabend folgten aus heimischer Sicht am Sonntag in der Fußball-Landesliga eine weitere Niederlage und ein Unentschieden.

SC Reusrath – Holzheimer SG 3:2 (0:1). Nach zwei Siegen in Folge ging die HSG in der vorgezogenen Partie mal wieder leer aus. Und das gefiel HSG-Coach Hamid Derakhshan verständlicherweise gar nicht: „Es ist schon ärgerlich, wenn man nach einer guten ersten Halbzeit mit leeren Händen dasteht.“ Dass der angeschlagen ins Spiel gegangene Yannick Joosten die Gäste mit einem Kunstschuss nach einer knappen Viertelstunde in Führung brachte, war die Konsequenz aus einem guten Start in die Partie. In der Folge hatte Holzheim zwar alles im Griff, doch dann waren es zwei verletzungsbedingte Auswechslungen, die nichts Gutes erahnen ließen. Sowohl Tom Nilgen aus der Viererkette als auch Stephan Wanneck aus dem defensiven Mittelfeld rutschten auf dem feuchten Kunstrasen in Reusrath weg und zogen sich Muskelverletzungen zu. Die nötigen Umstellungen nach den Auswechslungen verkraftete die HSG zunächst noch ganz gut, doch nach dem Seitenwechsel schlugen sie voll durch. „Da haben wir uns zu viele Ballverluste geleistet und unsere klare Linie verloren. So hat Reusrath immer besser ins Spiel gefunden und letztlich verdient gewonnen“, meinte Derakhshan. Ab der 56. Minute überschlugen sich die Ereignisse, als zunächst die Gastgeber per Doppelschlag von Moritz Kaufmann und Leonidas Goudinas (58.) die Partie drehten, Samuel Asllani nach schöner Vorarbeit von Joosten aber umgehend ausglich (60.). Als Reusrath dann einen Passversuch aus der HSG-Abwehr abfing und einen Konter durch Robin Seinsch erfolgreich zum 3:2 (76.) abschloss, hatte Holzheim nichts mehr entgegenzusetzen.

SC Kapellen – FSV Vohwinkel 2:2 (1:2). Auch wenn es nach vier Siegen in Folge dieses Mal nicht zu drei Punkte reichte, war SCK-Trainer Björn Feldberg alles andere als unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Die Jungs haben gut gespielt und aufopferungsvoll gekämpft. Mit ein bisschen Glück gewinnen wir am Ende auch noch.“ Das Problem für die junge Kapellener Mannschaft war, dass die Gäste angesichts der Kapellener Offensivpower von Beginn an sehr tief standen und zur erkennen gaben, dass sie nichts dagegen einzuwenden hätten, wenn sie am Ende mit einem Unentschieden nach Hause fahren. Dabei spielte ihnen in die Karten, dass sie nach einem Fehler der Gastgeber recht früh durch Marvin Passing (10.) in Führung gingen. Zwar glich Julian Garcia Ramon in der 20. Minute aus, doch noch vor der Pause ging Vohwinkel nach einem Standard wieder in Front, in dessen Folge ein SCK-Spieler beim Klärungsversuch Lorenz Kowalle anschoss, von wo der Ball über die Linie ging. Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich dann laut Björn Feldberg ein Spiel auf ein Tor „mit gefühlten 70 Prozent Ballbesitz“. Der Coach wollte unbedingt gewinnen und brachte nach und nach zusätzliche Offensivkräfte aufs Feld, doch zu mehr als dem Ausgleich durch Abwehrrecke David Dygazc (74.) reicht es nicht mehr. „Es wurde zum Schluss immer schwerer, weil der Gegner noch tiefer stand“, meinte Trainer Björn Feldberg, „aber für meine Jungs war das auch wieder ein Teil ihres Lernprozesses.“ 

Teutonia Kleinenbroich – VfB Hilden II 3:5 (2:2). Zunächst sah es so aus, als könnten die Kleinenbroicher den Rückenwind des ersten Punktgewinns aus der Vorwoche nutzen, denn vor eigenem Publikum lagen sie durch schnelle Tore von Marius Brunsbach und Dominik Klouth schon in der vierten Minute mit 2:0 in Front. Doch dann machte sich bemerkbar, dass die Gastgeber ihre Mannschaft erneut umstellen mussten, auch weil Abwehrspieler Ilias Hamdani doch nicht wie erhofft auflaufen konnte. „Es mussten mal wieder Spieler auf für sie fremden Positionen spielen“, sagte Teutonias Co-Trainer Bjöne Linevondeberg. So verloren die Gastgeber trotz Chancen auf weitere Tore nach und nach den Zugriff aufs Spiel, so dass Hilden noch vor der Pause durch Giacomo Russo (25.) und Gian Conrad (34.) ausgleichen konnte. Für die Moral der Kleinenbroicher spricht, dass sie nach dem 2:3 von Paul Hoffmeister (76.) durch den Treffer von Hangpyo Lee (80.) noch mal zurückkamen. Den Stecker zog dann aber das 3:4 durch Niklas Strunz (86.), in der Nachspielzeit fiel auch noch das 3:5 durchs Hoffmeisters zweiten Treffer. „Wenn man seine Chancen nicht nutzt und seine Konzentration verliert, wird das in der Liga eben brutal bestraft“, resümierte Linevondeberg.

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