Fußball Kapellen macht einen Satz auf Platz zwei

Rhein-Kreis · SCK feiert in der Landesliga mit dem 4:2 in Linfort dritten Sieg in Folge und springt damit auf einen Aufstiegsplatz. Die wiederum stark ersatzgeschwächt angetretene Holzheimer SG unterliegt auf heimischem Geläuf VSF Amern mit 2:3.

 Kapitän Calli Schneider und Shunya Ando (v.l.), der zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich traf, hauten sich gegen Amern voll rein, unterlagen mit Holzheim jedoch vor heimischem Publikum mit 2:3.

Kapitän Calli Schneider und Shunya Ando (v.l.), der zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich traf, hauten sich gegen Amern voll rein, unterlagen mit Holzheim jedoch vor heimischem Publikum mit 2:3.

Foto: Georg Salzburg(salz)

Die Schlagzeilen aus Sicht der beiden Kreisteams in der Fußball-Landesliga: Es läuft in Kapellen! Frust in Holzheim!

Holzheimer SG – VSF Amern 2:3 (1:1). Vor dem Match hatte Gästetrainer Willi Kehrberg seine Jungs angewiesen: „Ver­lie­ren ver­bo­ten!“ Als Saisonziel hat­ der 57-Jäh­ri­ge zwar ei­nen ein­stel­li­gen Ta­bel­len­platz aus­ge­ge­ben, aber nach zuletzt zwei Liga-Niederlagen in Folge rich­tete er den „Blick erst ein­mal nach un­ten.“ Seine Kicker hatten ganz offensichtlich gut zugehört, denn nach knapp einer halben Stunde markierte der Japaner Ibuki Noguchi das 1:0 (26.) für Amern. Doch auch die HSG hat seit drei Partien einen Nippon-Kicker in ihren Reihen: Kurz vor der Halbzeitpause glich Shunya Ando mit seinem ersten Treffer in dieser Spielzeit aus (42.). Noguchid fand indes einen anderen Weg, dem Gegner zu schaden, in dem er seinem Teamkollegen Tim Caspers das Leder zum 2:1 (63.) aufs Haupt legte. Und weil die Japan-Connection damit in Holzheim endgültig etabliert war, leistete Noguchi auch noch die Vorarbeit zum 3:1 (72.) seines Landsmanns Ken Sugawara. Die stark ersatzgeschwächt angetretenen Hausherren kamen nach einem von den Gästen unglücklich ins eigene Tor verlängerten Kopfball Calli Schneiders nur noch zum 2:3 (89.). Und das fand Trainer Guido van Schewick einfach nur traurig. „Immer dieselbe Geschichte: Wir werfen alles rein, sind vor allem in der zweiten Hälfte drückend überlegen und treffen alles – nur das Tor nicht. Klar, dass die Jungs jetzt ein bisschen geknickt sind.“

Fichte Lintfort – SC Kapellen 2:4 (2:3). Es ist ja nicht so, als hätte Fichte-Trainer Sven Schützek seine Schützlinge nicht ausgiebig vor der Stärke des SCK gewarnt: „Das wird ein hartes Stück Arbeit. Dieses Team verfügt in allen Mannschaftsteilen über eine brutale Qualität und gilt zu Recht als Titelkandidat in dieser Liga.“ Und er war, was in dieser Liga nicht selbstverständlich ist, sogar ins Detail gegangen: „In der Regel spielt Kapellen durchgängig im 4-3-3-System. Vorne haben sie zwei sehr schnelle Außenspieler und in der Mitte mit Alexander Hauptmann einen echten Torjäger.“ Doch das „Fleißige Lieschen“ im Sturmzentrum der Erft-Kicker traf diesmal gar nicht. Trotzdem lag Kapellen nach 25 Minuten durch Treffer von Can Yücel, Dennis Schreuers und Yannick Joosten komfortabel mit 3:0 vorne. „Alles schön und gut rausgespielte Tore“, fand Trainer Oliver Seibert. Dass Robin van Radecke (43.) und Stefan Kapuscinski (45.) für Linfort noch kurz vor dem Gang in die Kabine auf 2:3 verkürzten, verdarb dem Coach nur kurzzeitig die Laune, „denn das war nichts Herausgespieltes. Das 1:3 ist ein Zufallsprodukt, das 2:3 fällt, als wir bei einer Trinkpause vom Pfiff des Schiedsrichter überrascht werden und noch nicht bereit sind.“

In Gefahr sei der Sieg aber auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr geraten, wollte Seibert festgehalten wissen. „Klar, wenn unser Torhüter Nico Bayer nicht einmal klasse hält, steht es plötzlich 3:3 und keiner weiß warum,  aber wirklich zwingend war das nicht, was von Lintfort kam. Wir hatte das Spiel im Griff.“ Der zweite Treffer des bärenstarken Can Yücel zum 4:2 nach etwas mehr als einer Stunde drückte das auch im Ergebnis aus. „Das 1:0 war für uns so ein bisschen der Brustlöser“, fasste Seibert zusammen und resümierte entspannt: „Das war heute ein absolut verdienter Sieg.“ 

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