Lokalsport Kapellen ist in Hälfte zwei ohne Chance

Kapellen · Die SpVg Schonnebeck setzt sich mit dem 4:0-Sieg über den SCK auf Platz eins der Fußball-Oberliga.

 Da kann man sich nur an den Kopf packen: Tonia Molina.

Da kann man sich nur an den Kopf packen: Tonia Molina.

Foto: H. Wilschrey

Für den Fußball-Oberligisten SpVg Schonnebeck war bereits gestern am 2. Advent Bescherung. Denn da die Partie des KFC Uerdingen in Hilden den arktischen Wetterverhältnissen zum Opfer fiel, rutschten die Essener mit dem 4:0-Erfolg (Halbzeit 1:0) über den SC Kapellen vorerst auf Rang eins.

Bedeutend weniger Spaß an den Winterspielen am Schetters Busch hatten naturgemäß die Gäste. Trainer Toni Molina war sogar stocksauer und warnte: "In dieser Verfassung wird es ganz schwer. Alle müssen hier endlich kapieren, dass nichts von alleine geht, ansonsten wird das nix, dann steigst du ab!" Dabei lief es bis zur Halbzeitpause eigentlich recht ordentlich für den Außenseiter. "Gefühlt waren wir sogar ein bisschen stärker als der Gegner", fand der Coach. Andrej Hildenberg verpasste es indes gleich zweimal, daraus Kapital zu schlagen: Zunächst traf er nur die Latte, dann scheiterte er aus aussichtsreicher Position mit einem Kopfball an Keeper André Bley. In Führung ging darum der Spitzenreiter in spe: Matthias Bloch markierte in der 23. Minute nach einer Standardsituation, von denen der SCK in dieser Saison entschieden zu viele zulässt, das 1:0. "Ein Gastgeschenk", schnaubte Molina, "denn alle waren entsprechend eingeteilt." Sein Fazit: "Die erste Hälfte war in Ordnung, die zweite nicht."

Nach dem Seitenwechsel traten die Unterschiede zwischen Titel- und Abstiegskandidat offen zutage. Molina: "Schonnebeck ist uns individuell haushoch überlegen und hat uns gnadenlos ausgekontert." Marc Enger (52.) und Kai von der Gathen (72.) machten mit ihren Toren zum 3:0 früh alles klar, der eingewechselte Soufian Sami sorgte drei Minuten vor Schluss mit dem 4:0 für den Endstand.

Allerdings bastelten die Gäste an ihrem Untergang tatkräftig mit. "Wir verlieren die Bälle schon im Aufbau, verlieren die Zweikämpfe und machen einfach viel zu viele Fehler", monierte der Trainer ungehalten. Es half natürlich auch nicht, dass sich der stets fleißige Robert Wilschrey bereits in der 56. Minute mit einer Oberschenkelzerrung verabschiedete. Marcel Lüft verbüßte seine Ampelkarte aus dem Match gegen Schwarz-Weiß Essen (2:2), fast noch mehr vermisste Molina allerdings den famosen Jan Bresser, dessen chronischen Knieprobleme einen Einsatz bis auf weiteres unmöglich machen. "Jan fehlt uns. Er gewinnt seine Zweikämpfe und die Duelle in der Luft." Zudem ist der 27-Jährige mit sechs Treffern der beste Torschütze des SCK. Der belegt zum Abschluss der Hinrunde zwar den rettenden 13. Tabellenplatz, doch die magische Grenze von 20 Punkten verfehlten die Jungs von der Erft. Vor Weihnachten gastiert noch der Titelkandidat SSVg Velbert im Erftstadion, kurz vor Heiligabend geht es zum heimstarken Neuling Cronenberger SC.

(NGZ)
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