Fußball-Landesliga SC Kapellen muss trotz Sieg weiter bangen

Rhein-Kreis · Kapellens Landesliga-Kicker gewannen in Amern, sind aber noch nicht gerettet. Für die Holzheimer SG endete der Ausflug zum Topspiel nach Hilden mit Klatsche.

Nils Mäker traf für Kapellen zweimal in Amern.

Nils Mäker traf für Kapellen zweimal in Amern.

Foto: H. Wilschrey/Fupa

Jetzt hat es auch die Holzheimer SG erwischt, und das heftig. Nachdem die HSG mit zuvor einem Unentschieden und fünf Siegen nach der Winterpause noch ungeschlagen war in der Fußball-Landesliga, setzte es am Sonntag im Duell um den zweiten Tabellenzweiten beim VfB Hilden II eine deftige Niederlage. Ganz anders war dagegen die Gemütslage beim Lokal- und Ligarivalen SC Kapellen, der mit einem Auswärtssieg bei den VSF Amern einen ganz großen Schritt Richtung Klassenverbleib machen konnte.

VSF Amern – SC Kapellen 3:4 (0:3). Im Kampf gegen den Abstieg konnte der SCK drei Punkte sehr gut gebrauchen und holte sie sich auch bei den Amernern, die über weite Strecken der Saison die Überraschung der Liga waren, zuletzt aber nachließen. Am Ende wurde es aber noch mal knapper, als es sich die Gäste im Verlauf der Partie hätten vorstellen können. „Das Ergebnis spiegelt überhaupt nicht den Spielverlauf wider. Wir waren die bessere Mannschaft“, sagte Kapellens Sportlicher Leiter Daniel Benske, der aber auch gestand, dass der Elfmeter zur sehr hilfreichen 1:0-Führung von Nils Mäker keiner war. „Den haben wir aber gerne mitgenommen, weil wir in dieser Saison schon so viele Entscheidungen gegen uns hatten“, meinte Benske. In der Folge lief’s noch besser für den SCK, der durch Mäkers zweiten Treffer (31.) und Luca Spasovksi (40.) bis zur Pause sogar auf 3:0 erhöhte. Die Gastgeber konnten zwar durch einen Standard auf 1:3 verkürzen (76.), doch als Dzenan Sinanovic mit seinem Treffer zum 4:1 (82.) den alten Abstand wieder herstellte, schien die Partie gelaufen.

Doch dann machten es die Gäste noch mal unfreiwillig spannend, indem sie den Amernern in der Schlussphase noch zwei Elfmeter kredenzten, die Lucas Dorsch zum 2:4 und 3:4 (90. und 90.+2) nutzte. „Dann wurde es noch mal zwei Minuten hektisch und wir haben versucht, den Vorsprung irgendwie über die Zeit zu bringen“, sagte Daniel Benske. Weil das gelang, können die Kapellener mit nun 30 Punkte etwas durchatmen, gänzlich entspannen aber nicht. Schließlich gewann am Sonntag auch Unterrath das Kellerduell gegen den VfR Krefeld-Fischeln und liegt bei drei noch ausstehenden Partien fünf Punkte hinter dem SCK. Zudem muss Kapellen am letzten Spieltag noch zum direkten Duell in Unterrath antreten.

VfB Hilden II – Holzheimer SG 5:0 (2:0). So gut es bislang im neuen Jahr auch für die Holzheimer lief, im Topspiel gegen die Hildener Reserve kam viel Schlechtes für sie zusammen. So meldeten sich zusätzlich zu den Dauerverletzten vor der Partie alle Spieler ab, hinter deren Einsätzen am Freitag noch ein Fragzeichen gestanden hatte – darunter auch Toptorjäger Yannick Joosten. Dass deswegen letztlich nur zwei wirklich einsatzfähige Spieler auf der Bank saßen, wurde besonders deshalb zu einem großen Handicap, weil sich Riku Tome in der 40. Minute wegen Nachtretens eine Rote Karte einfing und die HSG von da an in Unterzahl agieren musste. „Das war eher ein Reflex als Absicht, aber die Karte hat er völlig zu Recht gesehen“, meinte HSG-Coach Hamid Derakhshan, dessen Team zu diesem Zeitpunkt schon 0:1 zurücklag und dann auch noch zu allem Unglück kurz vor der Pause das 0:2 kassierte.

Nach dem Seitenwechsel machten es die Holzheimer zunächst besser und wären durch Nelson Lukoma Yamashita fast auf 1:2 herangekommen, doch sein Treffer fand wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Anerkennung. Dass die Gäste im weiteren Verlauf der zweiten Hälfte durchspielen mussten, während Hilden vier frische Kräfte bringen konnte, schlug dann ab der 82. Minute voll durch. Dann gelangen bis 86. Minute drei weitere Treffer. „Als die Kräfte weg waren, haben sich die Jungs aufgegeben, wofür ich ein Stück weit Verständnis habe. Das Spiel ist einfach dumm gelaufen“, stellte Hamid Derakhshan fest.

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