Kanu An der Gnadentaler Mühle wird wieder gepaddelt

Gnadental · Auf der Erft richtet der KC Düsseldorf am Samstag die Westdeutschen und Hessischen Wildwasser-Sprintmeisterschaften aus.

 Yannic Lemmen

Yannic Lemmen

Foto: Courtney Epps

Beim Erftslalom hatte die Kanugemeinschaft Erft im Mai noch reichlich Betrieb auf ihrer Wildwasserstrecke in Gnadental. Schon am Samstag wird es rund um die Mühle wieder ähnlich voll: Zum zehnten Wildwasser-Sprintrennen (gleichzeitig der erste Erft-Sprint) erwartet die KG über 150 Teilnehmer aus 21 Vereinen mit Höchstgeschwindigkeit auf dem reißerischen Wasser.

Ausgerichtet wird das Rennen vom Kajak-Club Düsseldorf, der Mitglied in der 20 Vereine starken Kanugemeinschaft ist. „Wir freuen uns sehr auf den Wettkampf und geben alles, um rund um die Strecke alles so gut wie möglich zu gestalten. Das wird ein toller Tag“, sagt KCD-Pressewartin Claudia Küppers. An der Gnadentaler Mühle geht es im Kajak und Canadier um die Westdeutsche und die Hessische Meisterschaft – schließlich fehlt es den mitteldeutschen Landesnachbarn an einer geeigneten Strecke. Zusätzlich werden auch Weltcup-Punkte für die Rangliste gesammelt. Neben den Vereinen, die aus ganz Deutschland zugesagt haben, sind eher zufällig auch drei Teilnehmer aus Luxemburg mit am Start, kurzfristig kommen zudem möglicherweise auch Gäste aus den Niederlanden hinzu.

Der Wildwasser-Sprint geht über eine Distanz von gut 200 Metern. Die Erft bietet den Startern dabei eine anspruchsvolle Rennstrecke. Mit den schmalen Abfahrtsbooten erreichen die Sportler auf dem actiongeladenen Kurs hohe Geschwindigkeiten. Vor allem Yannic Lemmen, der für den KCD startet, dürfte hier zu einem echten Hingucker werden: Er ist derzeit der beste Sprinter der Klasse K1 Herren in Deutschland, dazu haben sich diverse Weltmeisterschafts-Teilnehmer angekündigt. Vertreten werden auch die Sportler des WSC Bayer Dormagen, des Neusser KC und der Holzheimer SG sein, die allesamt ebenfalls Mitglieder der Kanugemeinschaft sind.

Küppers sieht die Veranstaltung auch als Möglichkeit an, den Düsseldorfer Verein zu präsentieren: „Bei uns gibt es ja kein Wildwasser, deswegen haben wir seit Jahren nichts mehr ausgerichtet. Jetzt wollten wir die Chance für unseren Club unbedingt nutzen. Es gibt ja sowieso immer weniger Rennen in dieser Disziplin.“ Genug Mitglieder habe der KCD nämlich definitiv: „Im Gegensatz zu anderen Vereinen haben wir glücklicherweise kein Nachwuchsproblem, eher im Gegenteil. Wir können nur so viele Kinder und Jugendliche aufnehmen, wie uns Boote zur Verfügung stehen.“

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