Sanierung läuft seit zwölf Monaten Kanalbau wird nächstes Frühjahr abgeschlossen

Sanierung läuft seit zwölf Monaten · "Die Kanalbauarbeiten in Jüchen laufen seit gut einem Jahr auf vollen Touren. Und wir liegen in jeder Hinsicht, ob finanziell oder vom Zeitplan her, in dem von uns gesteckten Rahmen", erklärt Kämmerer Oswald Duda zufrieden. Ziel der Aktion, die insgesamt 6,5 Millionen Mark kosten soll, ist zum einen die ökologische Aufwertung im Bereich des Jüchener Bachs hinter Bedburdyck in Richtung Aldenhoven.

"Zum anderen entsprach das vorhandene, gut 40 Jahre alte System zwischen Beburdyck und Stessen nicht mehr dem erforderlichen Stand der Technik", erläutert Markus Alles, Tiefbau-Ingenieur und der verantwortliche Bauleiter von Seiten der Gemeinde. Um das alte System auf den neuesten Stand zu bringen, müssen auf einer Strecke von insgesamt 1,5 Kilometern neue Kanalrohre im Boden verlegt werden. Davon betroffen ist das Gebiet von der Bruchstraße in Stessen bis zum Bendweg in Bedburdyck.

Auf dem Plan standen von Anfang an der Bau einer Rückstauanlage außerhalb von Bedburdyck, ein Regenrückhaltebecken und einem integrierten Regenfilter", sagt Alles. Damit soll gewährleistet werden, dass bei starken Regenfällen das Schmutzwasser nicht mehr einfach in den Jüchener Bach abgeleitet wird. Mittlerweile sei die Hälfte der Planungen realisierst worden. "Das Regenrückhaltebecken ist fertig, zurzeit wird Maschinentechnik eingebaut, das heißt Messeinrichtungen." Auf Wunsch der Anwohner sei das Rückhaltebecken gut 200 Meter hinter der Ortschaft angelegt worden, "dabei wird oft übersehen, dass es sich bei einem Rückhaltebecken nicht um eine Kläranlage handelt", ergänzt Oswald Duda.

"Es ist also nicht mit ähnlichen Geruchsbelästigungen zu rechnen", versichert er. Außerdem seien vier der fünf Regenüberläufe fertig gestellt, es fehle lediglich der Überlauf an der Bruchstraße in Stessen, erklärt Oswald Duda. "Bis jetzt haben wir mehr Geld ausgegeben, als wir bis Ende der Bauzeit noch ausgeben werden", erklärt der Kämmerer. Das liege daran, dass die bisherigen Maßnahmen teurer und aufwändiger gewesen seien als die nun folgenden. Markus Alles fügt hinzu: "Vor allem im Bereich des Bendwegs waren die Arbeiten sehr schwierig, unter anderem, weil dieser Weg sehr schmal ist." Erst seien die vorhandenen Strom- und Gasleitungen verlegt worden.

"Zur Sicherung der Anwohner und Gebäude haben wir außerdem sogar Erschütterungsmesstechnik eingesetzt. Dadurch wird die Arbeit überwacht." Auch sei erschütterungsarmer Verbau zum Abstützen der Kanalschächte vorgenommen worden. "Alles in allem sehr kompliziert und kostenintensiv", sagt Alles. "Jetzt fehlt noch der Überlauf an der Bruchstraße in Stessen, aber das ist ein Projekt im wesentlich kleinerem Umfang", versichert der Kämmerer. Weiter geht es mit den Arbeiten unterhalb des Kreisverkehrs an der Straße In der Bausch, die nach Aldenhoven führt.

"Vom Weg zu den Tennisplätzen entlang des Baches Richtung Stessen werden die Kanalarbeiten weiter geführt," meint Markus Alles. Bis zum Jahresende solle der letzte Überlauf an der Bruchstraße in Stessen fertig gestellt sein. Danach stände die Sanierung der Seitenstücke auf dem Plan. "Bis Ende März des kommenden Jahres soll die gesamte Aktion beendet sein, die Kanalarbeiten, Straßenbau, Sanierungen und Bachrenaturierung", meint Oswald Duda. "Selbst, wenn es sich im September wegen des schlechten Wetters alles etwas verzögert hat, liegen wir durch eine lange Trockenperiode in den Vormonaten im Plan."

Wenn alles fertig gestellt sei, befinde sich die Gemeinde mit ihrer Kanalanlage auf dem neusten Stand der Technik. Dazu der Kämmerer: "Dabei wird durch die Bachrenaturierung auch dem ökologischen Aspekt Rechnung getragen. Wir sind von dieser Kombination des Notwendigen mit dem Sinnvollen überzeugt." pi

(NGZ)
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