Lokalsport "Kalle" Walbaum hat nichts verlernt

Rhein-Kreis · Tischtennis: Neusser Ex-Bundesligaspieler holt den Ü70-Titel bei den Westdeutschen Meisterschaften.

 Auch mit fast 70 Jahren noch stark: "Kalle" Walbaum (TG Neuss).

Auch mit fast 70 Jahren noch stark: "Kalle" Walbaum (TG Neuss).

Foto: Rust

Keine Westdeutschen Senioren-Meisterschaften ohne einen Einzel-Titelträger aus dem Rhein-Kreis. So war es in den vergangenen Jahren und so war es auch dieses Mal bei den Titelkämpfen im westfälischen Hamm. Triumphator war der Neusser Karl-Heinz Walbaum, der sich mit einem knappen 3:2-Finalsieg gegen Manfred Grammel vom TV Haan den Sieg in der Altersklasse 70 geholt hat.

Im Halbfinale kämpfte er in einer engen Partie Klaus Peiffer vom TSV Bockum in vier Sätzen nieder. Im Viertel- und Achtelfinale gab er keinen einzigen Satz ab und auch in den Gruppenspielen setzte sich der Neusser, der immer noch für die TG Neuss in der Landesliga aktiv, ist ohne Probleme als Gruppenerster durch. Walbaum, der erst im März kommenden Jahres 70 wird, trat quasi als "Nesthäkchen" in dieser Kategorie an. Das Reglement erlaubt es, dass schon vor der Vollendigung des Lebensjahres in der älteren Konkurrenz gestartet werden darf.

In den "jüngeren" Altersklassen lief es im Doppel und Mixed besser als im Einzel. Guido Schmitz zum Beispiel feierte mit seinem Essener Partner Volker Arndt in der Altersklasse 40 den Gewinn des Doppeltitels und an der Seite von Sandra Agresti (WRW Kleve) den dritten Platz im Mixed-Wettbewerb. Trotz der beiden Erfolge wird es der Neusser Oberliga-Spieler wohl nicht zu den Deutschen Meisterschaften schaffen. Im Einzel schied er bereits im Achtelfinale gegen Ralf Ritter (TTU Bad Oeyenhausen) mit 1:3-Sätzen aus.

In der gleichen Runde erwischte es auch den Grevenbroicher NRW-Liga-Spieler René Holz, der sich genauso wie Schmitz als Gruppenzweiter in die K.o.-Runde spielte. Nach einem weiteren Sieg gegen Marcel Mann (TB Beckhausen) ereilte ihn dann gegen den an Nummer zwei gesetzten Marco Vester (DJK Hennef) das Aus. Im Doppel scheiterte er mit seinem Partner Frank Picken (TV Erkelenz) knapp im Viertelfinale.

Bei den Seniorinnen 40 überstand Cindy Schöler (DJK Holzbüttgen) die Gruppenphase, musste sich anschließend im ersten K.o.-Spiel aber in fünf Sätzen gegen Lydia Reiter (MTV Rheinwacht Dinslaken) geschlagen geben. Ohne einen Platz ganz oben auf dem "Treppchen" mussten auch die bislang so erfolgreichen Damen 60 wieder aus Hamm abreisen. Das Quartett der DJK Holzbüttgen erreichte zwar geschlossen das Viertelfinale, dann aber war sowohl für Cordula Röhr (0:3 gegen Kornelia Ruthenbeck, TTC SG Steele), Anne Stiewe (0:3 gegen Monika Otto, TB Groß-Ösinghausen) als auch für Titelverteidigerin Almut Pigerl (1:3 gegen Trudi Titgens, Anrather TK) Endstation.

Lediglich Gerda Kux-Sieberath spielte sich bis ins Halbfinale, wo sie dann aber gegen Monika Otto mit 0:3-Sätzen das Nachsehen hatte. Auch im Doppel blieb den DJK-Paarungen das Finale verwehrt. Sowohl für Almut Pigerl/Cordula Röhr als auch für Gerda Kux-Sieberath/Anne Stiewe war im Halbfinale Schluss. Einmal zog Kux-Sieberath dann aber doch noch ins Endspiel ein. Im Mixed-Wettbewerb holte sie sich mit ihrem Partner Jürgen Hecht die Vizemeisterschaft. Almut Pigerl erreichte zusammen mit Michael Tiede (Bad Oeynhausen) den dritten Platz.

In der AK 65 spielte sich der Büttgener Hermann-Josef Tombrink bis ins Viertelfinale vor, wo er dann gegen den Wuppertaler Gerd Werbeck keine Chance mehr hatte. Im Doppel wurde Tombrink mit seinem Partner Hans-Gerd Rittkowski (VfB Frohnhausen) Dritter. Gerhard Pigerl (DJK Holzbüttgen) schied mit einem Sieg in der Gruppe der AK 70 aus. Der älteste Teilnehmer aus dem Rhein-Kreis, Rolf-Rüdiger Hartwig, flog in der AK 75 nach überstandener Gruppenphase in der K.o.-Runde aus.

(-rust)
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